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Hesketh Lock wird für die Untersuchung verwirrender Vorfälle eingesetzt, denn seine Denkweise ist weit von der Norm entfernt. Der Anthropologe begreift Zusammenhänge, die über den menschlichen Verstand hinausgehen, was vermutlich durch das Asperger-Syndrom hervor gerufen wird.
Es kommt immer wieder zu unerklärlichen Morden. Kinder vergreifen sich an ihren Eltern oder Großeltern und bringen diese auf bestialische Art und Weise um. Aber Hesketh soll zunächst einige Sabotage-Fälle aufklären und reist dafür an verschiedene Orte der Welt, denn überall kommt es zu Vorfällen, die schwer zu lösen sind. Betriebstreue und loyale Mitarbeiter werden plötzlich zu Verrätern und nehmen sich anschließend das Leben.
Hesketh ermittelt und findet eine Verbindung zu den Kindern. Wodurch wird das Ganze hervorgerufen und wie lässt es sich aufhalten? Die Zeit drängt, denn die Meldungen um weitere Tote häufen sich und es scheint kein Halten zu geben.
"Die da kommen" ist ein weiterer Roman aus der Feder der englischen Autorin Liz Jensen, der wie ihr Thriller "Endzeit" beim Deutschen Taschenbuch-Verlag erschienen ist. Im Original ist das Buch unter dem Titel "The Uninvited" veröffentlicht worden.
Aus der Sicht von Hesketh wird die Geschichte langsam aufgebaut und erzählt. Seine Ausdrucksweise ist dabei etwas hochtrabend, denn er ist ein sehr gebildeter und intellektueller Mensch. Aber genauso wie er beruflich fast alles erreicht hat und Zusammenhänge schnell erkennt und sie untersucht, liegt sein Privatleben brach. Nach der Trennung von seiner Freundin Kaitlin vermisst er ihren Sohn Freddy am meisten. Da er nicht sein Stiefvater ist, hat er kein Anrecht auf Besuchszeit und so hängt Hesketh häufig seinen Erinnerungen nach.
Die Vorfälle in den verschiedenen Firmen untersucht er sehr gewissenhaft. Dabei wird schnell deutlich, dass es keine einfache Lösung für die Probleme gibt. Hesketh muss über seinen Verstand und dabei über sich selbst hinaus wachsen.
Die Geschichte beginnt langsam und entwickelt sich nachvollziehbar. Dennoch bleibt vieles im Dunklen und die Genres Thriller und Fantasy werden hier vermischt. Kinder, die die Firmenmänner zu ihrem Handeln bewegen, Geister, die ihnen den Weg weisen. Alles ein wenig konfus und nicht unbedingt logisch. Dennoch erschafft Liz Jensen eine realistische und aufregende Kulisse. Der Protagonist ist ein interessanter und äußerst penibler Charakter, der für Gradlinigkeit in der Geschichte sorgt. Es fällt nicht immer leicht, seine Vorgehens- und Denkweise zu verstehen, allerdings ist die Inszenierung seiner Persönlichkeit äußerst glaubwürdig und realistisch gelungen.
Fazit: "Die da kommen" ist ein spannender und emotionsreicher Roman, der erst im Verlauf der Handlung zu seiner wahren Bedeutung heranwächst. Mit einer idealen Hauptfigur und einer umfangreichen Geschichte ist der Autorin ein guter Thriller gelungen, in den sich der Leser zwar erst hineinfinden muss, dafür aber mit tollen Inhalten belohnt wird. Es ist kein Buch, das sich einfach lesen lässt, zu informativ sind die einzelnen Situationen beschrieben. Insgesamt ist es aber ein gelungener Roman, der den Leser unterhält und zum Weiterlesen animiert.
Eine Leseprobe ist auf der
Verlagsseite verfügbar.