Die Agentin Evangeline Glass wird in das verschneite Städtchen Hochwald gerufen, nachdem ein Hilferuf des berühmten Wissenschaftlers Dr. Ambrose Ink, ihr Ziehvater und Freund, sie ereilt hat. Dr. Ink ist seit Längerem auf der Suche nach der Ursache rätselhafter Erdbeben, die Hochwald in regelmäßigen Abständen heimsuchen und die Stadt immer weiter zerstören. Die Spur führt zu Gerhard Barber, dem Bürgermeister, der offenbar hinter der Sache steckt und Böses im Schilde führt. Doch bevor Dr. Ink das Rätsel lösen kann, wird er von Barbers Soldaten entführt.
Tatkräftig unterstützt von Matthew, dem mechanischen Vogel von Dr. Ink, macht Evangeline sich daran, ihren Ziehvater zu befreien und dem bösartigen Barber und seinen Helfern das Handwerk zu legen.



Zahnräder, Luftschiffe und drollige Apparaturen: Steampunk für alle!

Fans von Maschinen, Robotern, mechanischen Helferlein und allerlei Rätseln werden an "Clockwork Tales: Die Geschichte von Glass und Ink" ihre wahre Freude haben. Das Wimmelbild-Adventure entführt den Spieler, der die Rolle von Evangelina Glass einnimmt, in eine Welt, die deutliche Steampunk-Züge trägt und die so liebevoll wie originell gestaltet wurde. Schon die Grafik ist für ein Causal Game wunderschön geraten, die Cutscenes sind toll animiert, die Sprecher legen sich ins Zeug, um für eine stimmige Atmosphäre zu sorgen - für einen ersten Eindruck dieses märchenhaft wirkenden Abenteuers lohnt sich definitiv ein Blick in den Trailer zum Game.

Auf der Suche nach Dr. Ink steht Evangelina neben ihrem Einfallsreichtum und ihrer Kombinationsgabe auch der mechanische Vogel Matthew zur Seite. Nachdem er vom Spieler repariert worden ist, wandert er ins Inventar und kann im Verlauf der Story eingesetzt werden, um für den Menschen unerreichbare Objekte einzusammeln oder um Mechanismen in Aktion zu setzen. Die Handlung selbst ist fantasievoll und spannend erzählt; es macht Spaß, Dr. Ink zu Hilfe zu eilen und dabei zahllose Hindernisse zu überwinden - der böse Widersacher Barber legt der mutigen Agentin derweil immer wieder Steine in den Weg.

Die Bösewichter sprechen Deutsch

Sehr amüsant gerade für deutsche Spieler ist dabei die englische Sprachausgabe; die Schergen von Gerhard Baber wirken teilweise wie Wehrmachtssoldaten und sprechen mit sehr aggressivem, deutlich "deutschem" Akzent, wobei auch das eine oder andere deutsche Wort den Weg in die Dialoge gefunden hat. Natürlich sind bei diesem Game wie üblich alle Beschriftungen und die Untertitel komplett auf Deutsch verfügbar; die gelungene Sprachausgabe gibt dem ganzen aber noch einmal ein besonderes Flair.

Rundum gelungenes Abenteuer für Wimmelbild- und Steampunk-Fans

Spielerisch bietet "Clockwork Tales: Die Geschichte von Glass und Ink" das, was Wimmelbild-Spieler lieben: zahlreiche ansprechende Suchbilder, Minispiele mit Steck- und Schiebeaufgaben sowie viele Objekträtsel. Sehr positiv ist, dass sowohl bei den Wimmelbildern als auch bei den Minispielen durchgehend das Steampunk-Motiv verwendet wurde; es passt einfach alles gut zusammen, nichts wurde wahllos im Bild platziert und ist lediglich Mittel zum Zweck, wie man es oft von lieblos gemachten Spieltiteln kennt.

Fazit: Ein wirklich schön gestaltetes, rundum gelungenes Wimmelbild-Adventure mit einer großen Portion Steampunk und einer packenden Story.