Im Palast des Königs ist der Teufel los. Ein Fremder mit schwarzem Umhang hat die Räume des Regenten gestürmt und dessen Recht auf die Krone infrage gestellt. Horrornachrichten trudeln in allen Teilen des Landes ein und verkünden neben horrenden Steuererhöhungen, auch auftretende Seuchen und einstürzende Minen und das alles unter dem Deckmantel des Königs, der nichts von der niederträchtigen Verschwörung weiß. Deshalb ist sofortige Hilfe gefragt, um die Ehre des Königs wiederherzustellen und für Wahrheit und Gerechtigkeit zu sorgen.

König oder Schwindler? Du hast die Wahl!

In "Royal Envoy: Kampf um die Krone" schlüpft der Spieler in die Rolle eines politischen Strategen und hilft dem König die angezettelte Hetzkampagne abzuwehren und Stimmen für die anstehende Wahl zu sammeln. Dazu reist er durch das geschädigte Land, baut zerstörte Gegenden wieder auf, rettet Arbeiter aus kaputten Minen und beginnt die Schergen des Schwindlers zu jagen. Denn anstatt den unlauteren Wahlkampf aus eigenen Mitteln zu begleichen, ist der machthungrige Schurke so dreist, seinen betrügerisches Handeln mit gestohlenen Geldern aus der königlichen Bank zu finanzieren. Ein Verbrechen, das niemand tolerieren kann und so liegt es am Spieler, dem Gauner das Handwerk zu legen und das gebeutelte Volk glücklich zu machen.

Ein anspruchsvoller Kampf um den Thron

Der Ablauf des Spiels gestaltet sich so, wie es der Spieler von den beiden vorangegangenen Teilen der Serie gewohnt ist. Rohstoffe werden gesammelt, Straßen und Brücken gebaut, Siedlungen errichtet, Mieten kassiert und im Weg stehende Gestalten ausgezahlt. Hinzu kommt der Bau von Transportmitteln, schließlich müssen Flüsse überquert, Gebirge bezwungen und Sümpfe durchschritten werden. Ein anspruchsvoller Kampf um den Thron, der neben dem nötigen Durchhaltevermögen auch einiges an Geschick und Kalkül vom Spieler verlangt. Denn bis die Krone das Haupt des gewünschten Regenten ziert, warten immer schwieriger werdende Levelziele auf ihn, die mit stets neuen Gemeinheiten des Schwindlers einhergehen.

Witzige Animationen und abwechslungsreiche Level

Optisch überzeugt der hartnäckig geführte Wahlkampf mit einem knuffigen Design, das sich in bunten Landschaften, wuseligen Figuren und netten Animationen widerspiegelt. So vergisst der Spieler schnell einmal die Zeit, wenn er den Arbeitern beim Fischen zusieht, einen Elefanten losschickt, um den Tümpel trockenzulegen oder die verbissenen Gesichter der Wahlkampfteilnehmer während der Stimmenauszählung beobachtet. Ein witziges Spielvergnügen, das neben der gewohnten Aufbausimulation auch Minispiele enthält, in denen Bergarbeiter gerettet, Plantagen angebaut oder Schneeballschlachten gewonnen werden müssen. Untermalt wird das Ganze mit einer kurzweiligen Musik und passenden Soundeffekten und so führt der Spieler als politischer Berater einen Wettbewerb, der abwechslungsreiche Unterhaltung verspricht.

Fazit:

Nach dem schweißtreibenden Bau eines Inselparadieses und der darauf folgenden Finanzkrise kann auch der Kampf um die Krone als dritter Teil der königlichen Aufbausimulationsreihe überzeugen.
Mit einer netten Story versehen und um einige Elemente ergänzt, erwartet den Spieler zwar nichts wesentlich Neues, doch der Suchtfaktor dieses royalen Spielvergnügens bleibt.