Gesamt |
|
Anspruch | |
Brutalität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Im Jahre 2003 erschien dieser Thriller aus den USA auf DVD. Das Thema Terrorismus wird hier aus fantastischer Sicht beleuchtet.
Das Pentagon hat sie in einem geheimen Projekt ausgebildet: telekinetisch begabte Menschen. Irgendwann jedoch bekam man kalte Füße, als man erkannte, welch mächtige Waffe man damit geschaffen hatte, und beschloss, die Teilnehmer zu liquidieren. Ihre Ausbildung kam ihnen jedoch zu Gute, und so flohen einige der telekinetisch Begabten in den Untergrund, angeführt von Adrian Geiger (Michael Massee). Doch auch im Untergrund muss man von etwas leben, also wird das Team kriminell und raubt mit Hilfe seiner Fähigkeiten Banken aus und überfällt Geldtransporter, allerdings nicht immer ohne Schaden für die Beteiligten oder gar Tote. Der Wert eines Menschen hat sich aus Sicht der telekinetisch Begabten längst verschoben: Man behandelt sie wie Vieh oder schlimmer noch, also verhalten sie sich nicht anders den "normalen" Menschen gegenüber.
Der ehemalige Projektleiter Raymond Addison (Louis Gossett Jr.) ist längst pensionsreif, hat es sich aber zur Aufgabe gemacht, die Untergrundorganisation restlos zu vernichten. Für dieses Vorhaben kommt ihm die zufällige Entdeckung eines weiteren telekinetisch Begabten außerhalb der Organisation gerade recht. Er spürt den Uni-Dozent Zachery Shefford (Grayson McCouch) auf, der die Organisation für ihn infiltrieren soll. Zachery hat kein Interesse an einer Zusammenarbeit, wird jedoch dazu erpresst.
Ungut für ihn ist allerdings die Tatsache, dass ihm auch das FBI auf den Fersen ist, an erster Stelle Agent Jordan Ripps (Teri Hatcher) und ihr Kollege. Sie verdächtigen den Uni-Dozenten fälschlicherweise des Raubes und observieren ihn, nicht ahnend, welche Größenordnung der von ihnen verfolgte Fall wirklich hat.
Die Ansätze des Films vor allem zu Anfang sind wirklich gut und man freut sich auf einen unterhaltsamen und spannenden Thriller. Diese Erwartung muss der Zuschauer allerdings bald fallen lassen, denn immer mehr Ungereimtheiten zeigen sich im Verlauf des Films und am Ende muss man feststellen, dass viele Fäden gar nicht oder sehr unbefriedigend zu einem Ende geführt wurden.
Agent Jordan Ripps etwa tritt mehrfach als Berühmtheit des FBI in Erscheinung. Sie war wegen irgendetwas auf dem Titelbild einer Zeitschrift, andere Agenten fragen sie sogar nach Autogrammen, doch selbst am Filmende weiß man noch immer nicht, was sie eigentlich Tolles getan hat.
Die Pläne der Untergrundorganisation sind wohlwollend als naiv zu bezeichnen, ein besonderes Mitglied der Gruppe zeigt sich mit seiner Aggressivität derart als Zeitbombe, dass man sich wundert, dass er im Film überhaupt eine Rolle spielt, hätte ihn eigentlich doch längst jemand der Logik folgend töten müssen.
Uni-Dozent Zachery zeigt sich wankelmütig, und vor allem Entscheidungen zum Ende des Films hin rufen ein großes Fragezeichen in den Köpfen der Zuschauer hervor.
Insgesamt ist die schauspielerische Leistung gerade einmal mittelmäßig, von Louis Gossett Jr., der bei dieser Besetzung deutlich hervorsticht, einmal abgesehen.
Handlungstechnisch könnte der Film am ehesten Pilotfilm einer Serie sein, da er das aber offenbar nicht ist, bleibt wohl nur eine schlechte Wertung - schade, wenn man bedenkt, dass die Grundidee nicht bahnbrechend, aber gut und einige Details sogar innovativ sind.
Das Zusatzmaterial zeigt neun entfallene Einstellungen in englischer Sprache, die zusammen etwa sechs Minuten Länge haben. Außerdem findet sich der Trailer des Films in deutscher und englischer Sprache auf der DVD sowie Biografien der bereits genannten Hauptdarsteller in Textform mitsamt Filmografie.
Insgesamt ein Film, der gut hätte
werden können, bei dem sowohl Handlung als auch Schauspiel allerdings dazu nicht ausreichten. Das Zusatzmaterial ist nett, aber sehr knapp bemessen und bietet abgesehen von den Biografien in Textform keine interessanten Zugaben.