Gesamt |
|
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Nach einem gelungenen zweiteiligen Auftakt legt der Verlag
Cross Cult mit "Geistreise, Buch 1, Alte Wunden" den dritten Roman der "Star Trek - Voyager"-Buchreihe vor. Ein "neuer alter" Captain übernimmt das Ruder, während Admiral Janeway ganz andere Sorgen hat.
Captain Chakotay übernimmt seinen Posten als Kommandant der U.S.S. Voyager. Sein erster Auftrag führt ihn zu einer ehemaligen Marquis-Kolonie. Er soll ein vertriebenes Volk in seine Heimat zurückbringen. Schon beim Flug an das Ziel erwarten den neuen Captain zahlreiche Überraschungen - gute wie schlechte. Seine Schwester kommt als spirituelle Beraterin an Bord, der Chefarzt wird mit seiner Marquis-Vergangenheit konfrontiert, sein erster Offizier stellt sich als stocksteif heraus.
Die wahre Herausforderung wartet jedoch bei Erreichen der Kolonie auf Schiffscrew wie Siedler.
Was Christie Golden hier vorlegt, kann man leider nur als missglückt bezeichnen. Der gesamte Roman, von wenigen Seiten am Ende abgesehen, beschäftigt sich mit der Reise des Schiffes an das Ziel. Dabei wird gekünstelte Spannung aufgebaut, in dem Chakotays Schwester ständig aus abstrusen Gründen ihrem Bruder Informationen vorenthält. Ein begonnen Trill-Ritual wird - Überraschung! - nicht zu Ende geführt, was am Ziel der Reise zu Problemen führt. Die Geschichte entwickelt sich langsam, schwerfällig und künstlich. Das Verhalten der Crew bei Erreichen des Planeten ist zudem schwer nachvollziehbar, der gekünstelte Humor peinlich.
Dem Gegenüber steht allerdings ein überraschender Schocker am Ende. Den Leser erwartet, wie auch beim einleitenden Zweiteiler der Buchreihe, ein packender Cliffhanger. Der kommt leider zu spät.
Die anderen Handlungsebenen um Tom Paris und Belana, sowie Admiral Janeway, können leider ebenfalls nicht überzeugen. Sie werden allerdings auch nur angeschnitten.
Es bleibt zu hoffen, dass Christie Golden im zweiten Teil der "Geistreise" ordentlich aufdreht. Der Cliffhanger lässt darauf schließen.
Fazit:
Der Roman fällt gegenüber den beiden Vorgängerromanen deutlich ab. Zu langsam, zu viel gewollter Konflikt, zu wenig echte Handlung, Spannung und Action. Die Fortsetzung wird zeigen, ob die Autorin die Kurve noch nehmen kann.
Weitere Informationen sowie eine Leseprobe finden sich auf der Website des VerlagsGeistreise, Buch 1, Alte Wunden