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 Schuld war nur der Tee

Genusskrimi


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Zu einer Zeit, als die Jugendarbeitslosigkeit in England ihren Höhepunkt erreicht und aufkommende Unruhen das Land erschüttern, gibt der Klinikchef des Dorset County eine spektakuläre Entdeckung bekannt, die Parkinsonpatienten ein Leben ohne Probleme verspricht. Ein Meilenstein in der medizinischen Forschung, dessen Erfolg Dr. Steven Bartley allein für sich in Anspruch nimmt und somit stolz einer Gruppe von Pressevertretern präsentiert. Doch die eigens einberufene Konferenz endet in einem Desaster, und noch während der Neurochirurg voller Wut darüber nachdenkt, wen er für dieses Debakel verantwortlich macht, hegt einer der Anwesenden einen fürchterlichen Plan. Denn am selben Abend will er den bekannten Arzt schonungslos mit seinem Fehlverhalten konfrontieren und ihn genauso qualvoll sterben lassen, wie eine von ihm verheimlichte Patientin.

"Schuld war nur der Tee" ist das gelungene Debüt von Emma Grey, die die Figur des ermittelnden Detective Inspectors Peter Cromwell auf einer Reise in Südengland schuf. Ein zerrissener und mit schweren Schuldgefühlen belasteter Mann, der neben einem ungesunden Hang zu Whisky, auch ausreichend Probleme mit seinem Vorgesetzten hat. Dieser allerdings weiß, warum er noch immer auf den unkonzentrierten und aufbrausenden Ermittler baut und so hat es Peter Cromwell nur seiner legendären Erfolgsquote und dem gut funktionierenden Team zu verdanken, dass er seine bemerkenswerte Beobachtungsgabe und den damit einhergehenden Instinkt erneut in einer Mordermittlung einsetzen kann. Aber nicht nur er wächst dem Leser mit all seinen Makeln schnell ans Herz, auch seine kaugummisüchtige Sergeantin, der optische Zwillingsbruder von Prinz Charles und die unbequeme Neue im Team wissen ihn für sich einzunehmen.

Geschrieben wurde die unter der Rubrik "Genusskrimi" herausgebrachte und spannend arrangierte Ermittlung zu einem Serientäter in kurzen Kapiteln und einer sehr eingängigen Sprache, die die Augen des Lesers nur so über die Seiten fliegen lässt. Dabei lernt er in mehreren Handlungssträngen Opfer, Täter und Ermittler kennen und taucht, ohne jemals den Faden zu verlieren, in die unlauteren Machenschaften von nach Geld und Anerkennung heischender Menschen ein. Aber auch die Rachegedanken, eines zu allem entschlossenen Mörders werden ihm nahegebracht, und obwohl er erst ziemlich spät erfährt, wer hinter den brutalen Verbrechen steckt, kann er dessen Motivation wohl kaum verstehen. Ergänzt um einige wissenswerte Details über Grüntee und Whiskyherstellung schafft es der erste Fall des englischen Detectives, gediegene Krimiliebhaber auf jeden Fall zu überzeugen.

Fazit:
"Schuld war nur der Tee" ist ein spannender Kriminalroman, der in der Küstenregion Südenglands spielt und mit interessanten Figuren, einer ungewöhnlichen Mordmethode und Wissenswertes über die genussvollen Vorlieben seiner Ermittler gut unterhält.

Eine Übersicht über die bereits erschienenen Genusskrimis des KSB Verlages gibt es hier.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 14. März 2014 | ISBN: 978-3941564916 | Originaltitel: Schuld war nur der Tee | Preis: 12,50 Euro | 248 Seiten | Sprache: Deutsch

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