In den wöchentlichen Shows der WWE Monday Night RAW und SmackDown, nehmen die Storylines ihren Lauf, die in den Pay per Views zu den einzelnen Matches führen. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Zusammenschnitt der Höhepunkte beider Shows einen sehr guten Überblick darüber bietet, was in einem Jahr in der WWE passiert ist.
"WWE: The Best of Raw and SmackDown 2013" bildet da keine Ausnahme und so verfügen DVD und Blu-ray nicht nur über mehr oder weniger interessante Matches, sondern auch Rededuelle, Abschiedsreden und Konfrontationen abseits des Rings.

Schon bei der Begrüßung der Zuschauer durch Josh Mathews wird klar, das Hauptaugenmerk der WWE liegt auf dem U. S. Publikum. Begrüßung und Erklärungen erfolgen nämlich auf Englisch mit eingeblendeten deutschen Untertiteln. Das wird sich die nächsten acht Stunden nicht ändern, auch wenn die Matches selbst auf Deutsch kommentiert werden. Es sind übrigens die gleichen Kommentare, wie in den TV-Shows und so kommt es vor, dass sich beide Kommentatoren mitten in der Blu-ray brav bei den Zuschauern verabschieden, weil die Show zu Ende ist.
Dass die RAW und SmackDown Ansetzungen für das Fernsehen produziert wurden, lässt sich daran erkennen, dass der Bildschirm manchmal für einen Augenblick schwarz wird und das Match Sekunden später an anderer Stelle weiter geht. Da waren ursprünglich Werbepausen. Fans kennen das, Neulinge werden irritiert sein, jedoch fällt das nach einer Weile kaum noch auf.
Die eigentlichen Kämpfe sind eine Mischung aus Midcardmatches und Topstar Auftritten, wobei die Midcard deutlich überwiegt.
Auf dem Cover werden Auftritte von Undertaker, Kane, John Cena und sogar The Rock beworben. Natürlich treten diese Wrestler auf, keine Frage. Weitaus mehr Zeit bekommen aber Daniel Bryan, CM Punk und The Shield. Dagegen ist nichts zu sagen, wenn die Kämpfe gut gemacht sind, jedoch bereits beim ersten Match, Ryback gegen CM Punk, ahnt der Zuschauer, dass er zwischendurch eine Menge Geduld aufbringen muss.
Der Eindruck, dass sich einige Matches in die Länge ziehen und inhaltlich wenig Anspruch auf einen Platz in einem Best-of verdienen, bestätigt sich spätestens beim Match zwischen Kofi Kingston gegen Fandango. Nicht einmal sehr wohlwollende Fans werden behaupten, dass dieses Match einer der Höhepunkte des Jahres war.
Handwerklich ist die Blu-ray sehr gut gemacht und sowohl Bild als auch Ton lassen keine Wünsche offen, weder bei den eindrucksvollen Entrances der einzelnen Wrestler, als auch bei Kameraführung und Schnitt, die die Stimmung in den Hallen perfekt wiedergeben.
"The Best of Raw and SmackDown 2013" kann mit Gänsehautgefühl aufwarten. Wrestling macht Spaß, ist athletisch und braucht ein gutes Booking und das wird hier für das Jahr 2013 geliefert.
Die Blu-ray hat aber auch ihre enttäuschenden Momente, wenn Undercard-Wrestler wie die Wyatt Family ihren Auftritt haben und es deutlich wird, dass sie von talentierten Wrestlern weit entfernt sind.