Ein Mord in Potsdam bringt neue, persönliche Arbeit für Morgenstern. Sein alter Freund Knut meldet sich bei dem Privatdetektiv und berichtet, dass seine Kollegin Eileen soeben einen Mörder bei seiner Tat gesehen hat. Anstatt ausschließlich der Polizei zu vertrauen, fordert Knut Morgensterns Hilfe an. Wenige Minuten später erfolgt der Versuch, die Zeugin zu beseitigen, Morgenstern kann die beiden gerade noch retten, muss aber alsbald erkennen, dass ein Kartell hinter dem Mord steckt, das nicht gewillt ist, Eileen oder sonstige Zeugen am Leben zu lassen. Wem kann Morgenstern noch vertrauen und wie soll La hacha aufgehalten werden?

Morgensterns neuster Auftrag beginnt, wie bei den vorherigen Folgen, recht ruhig und aus Sicht eines Privatdetektivs gewöhnlich. Ein "einfacher" Mord dient als Einstieg in ein Abenteuer, das sich fortan zu einer gehetzten Verfolgungsjagd entwickelt, bei der sich die Protagonisten nicht sicher sein können, wem sie noch vertrauen dürfen. Die titelgebende Axt erweist sich als Auftragskiller für ein Kartell, das durch gute Kontakte zur Polizei immer weiß, wo sich das Trio, bestehend aus dem Detektiv, seinem Kumpel Knut und Eileen, aufhält, was natürlich in jedem neuen Versteck zu einem Besuch der "bösen Buben" führt. Dieses Spielchen aus Verstecken und Aufeinandertreffen ist ganz nett in Szene gesetzt, aber letztendlich zu langatmig. Das große Finale greift dann wieder - welch Überraschung - den seit Beginn der Serie laufenden großen Handlungsrahmen auf, was zwar neue Fragen aufwirft, aber nur wenig alte beantwortet.

Die über siebzig Minuten lange inszenierte Lesung hat einen merklichen Schritt nach vorne gemacht, wenn es um die Stimmung und Atmosphäre der Erzählung geht. Mehr Geräusche, mehr Effekte und mehr Emotionen von Sprecher Olaf Reitz sind zu vernehmen, was der Handlung gut tut. Es klingt weitaus weniger desinteressiert vorgetragen und hier und da lässt sich Reitz von der Stimmung sogar ganz kurz selbst mitreißen. Wirklich überzeugend ist dieser Part der Produktion aber immer noch nicht, jedoch ist das Team um Olaf Reitz auf einem guten Weg dem Hörer eine spannend vorgetragene Geschichte mit vernünftiger Untermalung zu bieten.

Kurzum: "Die Axt" zeigt recht deutlich, dass die Tendenz von Morgenstern stimmt. Die vierte Folge um den eigenwilligen Privatdetektiv bietet eine enorme Menge an Action, ein paar gute Szenen und zum Abschluss auch einige neue Details zum mysteriösen Mann im Hintergrund, wenngleich es dort in Zukunft gerne etwas mehr sein dürfte.

Folgenreich bietet eine Hörprobe auf der Webseite an.