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Längst haben die Leuchttürme ihre geradezu essentielle Bedeutung für die Schifffahrt verloren, denn es gibt GPS und andere Hilfsmittel, die ein Bestimmen der Position erlauben. Dennoch faszinieren Leuchttürme auch heute noch sehr viele Menschen, sind sie doch regelrechte Sinnbilder für Standhaftigkeit, wie sie Wind und Wellen trotzen. Und viele von ihnen erweisen sich als farbenfrohe, dekorative Landmarken in wildromantischer Landschaft.
Im Verlag Delius Klasing erscheinen regelmäßig Leuchtturm-Kalender, so auch für 2015. Folgende Türme sind darin unter anderem zu sehen:
- Cleveland Harbor West Pierhead Light, USA
- Leuchtturm an der Nordspitze der Lofoteninsel Grimsøy
- Portland Breakwater, South Portland, Maine, USA
- Happisburgh-Leuchtturm, Norfolk, East Anglia, Großbritannien
- Leuchtturm Knude bei Rubjerg, Jütland, Dänemark
- Heceta Head Light, Oregon, USA
- Point Albino, Eriesee, Kanada
- Leuchtturm auf einer der Thousand Islands im Ontariosee (USA/Kanada)
- Leuchtturm "La Vieille", Pointe du Raz, Bretagne, Frankreich
- Mukilteo Light, Possession Sound, Washington, USA
Zu zwei der Abbildungen gibt es keine Angabe, um welchen Leuchtturm es sich handelt, sondern nur Hinweise zur jeweiligen Lichtstimmung beziehungsweise zum bedrohlichen Wetter. Knappe Erläuterungen zum Standort der Leuchttürme und zum Umfeld der Aufnahme finden sich auf der Rückseite des Titelblatts.
Wie bei Wandkalendern üblich, besteht auch dieser aus zwölf Monatsblättern mit dem davor befindlichen Titelblatt, das wiederum von einem transparenten Kunststoffblatt geschützt wird. Hinten stabilisiert ein kräftiges Kartonblatt den Kalender, der durch eine Spiralbindung mit Haken zum Aufhängen zusammengehalten wird. Es folgt eine Seite mit der Übersicht der Fotos des Kalenders.
Das Format 70 cm x 57,4 cm ermöglicht natürlich eine wunderbare Präsentation von Fotos wie den im Kalender abgedruckten. Tatsächlich wird der Raum auf den einzelnen Seiten optimal ausgenutzt. Ein schmaler schwarzer Rahmen umgibt jedes Foto; darunter befindet sich das einzeilige Kalendarium, das völlig auf das Wesentliche reduziert erscheint: Nummer des Monats und die Tage als fortlaufende Zahlenreihe mit farbiger Heraushebung lediglich der Sonn-, nicht der Feiertage.
So bleibt das Kalendarium bescheiden im Hintergrund, der Blick lässt sich von den wirklich prachtvollen Aufnahmen gefangen nehmen. Wiewohl sie von unterschiedlichen Fotografen beziehungsweise Agenturen stammen, wirken sie vom Stil her sehr ähnlich; das mag einer Bearbeitung geschuldet sein oder einem sehr großen Pool an geeigneten Bildern. Jedenfalls überzeugt die Qualität der Fotografien, nur bei einem Foto irritiert eine größere Ecke mit komplett abgesoffenen Tiefen, wie der Jargon es nennt - eine schwarze Fläche ohne jegliche Zeichnung. Doch auch bei diesem Foto dominiert die zauberhafte Stimmung. Die Bilder zeigen ein großes Spektrum an Motiven und Eindrücken, von einem völlig mit Eis verkrusteten Leuchtturm bis hin zum Exemplar auf dem Titelblatt, das später noch einmal auftritt und einen gewaltigen Sturm erwartet.
Solche Fotos beflügeln die Fantasie, sie vermögen es, Stimmungen zu transportieren und die Faszination für Leuchttürme, diese einst auf See mit solcher Sehnsucht erwarteten Warnleuchten und "Navis", zu wecken oder zu vertiefen.
Wunderbare Farben, wildes Wetter oder gelassene Ruhe nach dem Sturm, Landschaften zum Verlieben oder eine Wanderdüne, die nach und nach einen Leuchtturm bedeckt: Der Kalender vermittelt eine Fülle an Stimmungen und enthält Bilder von außergewöhnlichen oder außergewöhnlich fotografierten Leuchttürmen, die man aufgrund des Formats umso besser genießen kann.
Eine
Ansicht der Fotos bietet die Verlagsseite zum Kalender an.