Eigentlich dachte der vierzehnjährige Jake Djones, dass seine Eltern lediglich einen Laden für Sanitäranlagen betreiben würden. Doch eines Tages erfährt er, dass Vater und Mutter in Wirklichkeit Zeitreiseagenten sind und seit einer Mission ins Venedig des 16. Jahrhunderts als verschollen gelten. Nachdem Jake festgestellt hat, dass auch er in der Zeit reisen kann, macht er sich auf die Suche nach den beiden Vermissten. Dabei kommen er und seine Begleiter einer großen Verschwörung auf die Spur. Der skrupellose Prinz Xander Zeldt möchte den Lauf der Geschichte verändern und die Welt ins Chaos stürzen. Jake setzt alles daran, Zeldt und seine Verbündeten zu stoppen.

"Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist der Auftakt zu einer neuen Jugendbuch-Reihe. Im Mittelpunkt steht der Teenager Jake, der infolge des Verschwindens seiner Eltern erfährt, dass er wie sie die Fähigkeit besitzt, durch die Zeit zu reisen. Der Geheimbund der Geschichtshüter, für die seine Eltern als Agenten arbeiteten, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Verlauf der Zeit vor Verbrechern, die diese manipulieren wollen, zu schützen. Ihre Basis hat der Geheimbund auf dem Mont Saint-Michel in Frankreich. Dort trifft Jake auf weitere Teenager wie den draufgängerischen Nathan, dessen wunderschöne und mutige Schwester Topaz und das Genie Charlie mit seinem Papagei. Noch fehlt den Figuren die nötige Tiefe, die sie wirklich unvergesslich machen würde, doch die Fortsetzungen sollten die Möglichkeit bieten, dies zu korrigieren.
Der Gegenspieler Xander Zeldt ist das Böse schlechthin, wenn auch etwas eindimensional dargestellt, und schart eine ganze Gruppe von grausamen und sadistischen Gestalten, zu deren Schoßtieren wilde Hunde und giftige Schlangen gehören, um sich. Damian Dibben, der in der Filmbranche arbeitete, schafft es, die rasante Handlung und die Figuren vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden zu lassen.

In Venedig halten sich Jake und die anderen Zeitreisenden nur kurze Zeit auf, so dass der Autor sich nicht lange mit Schilderungen der Lagunenstadt aufhält. Schnell geht die Reise weiter nach Deutschland, wobei Dibben bei der Beschreibung der Einwohner nicht an Klischees spart.
Immer wieder werden historische Fakten zur damaligen Lebensweise oder umwälzende Erfindungen eingestreut, indem beispielsweise Charlie kurz darüber referiert. Dies wirkt aber nicht oberlehrerhaft, sondern die vermittelten historischen Fakten sind unterhaltsam verpackt. Auf einen Auftritt historischer Persönlichkeiten der entsprechenden Zeit wird jedoch verzichtet.
Mit dem letzten Kapitel bereitet der Autor den Leser auf den zweiten Teil der Reihe vor. Zwar ist die Handlung von Band eins in sich abgeschlossen, aber auf die Zeitreisenden warten bereits neue Abenteuer.

Fazit: "Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist ein rasanter Zeitreiseroman für Jugendliche. Hier sind die Bösewichte noch richtige Schurken und die Helden dürfen spannende Abenteuer erleben.

Eine Leseprobe ist auf der Seite des Verlags zu finden.