Die böse Hexe von Orion ist zurück und hat ein ganzes Königreich sowie deren Bewohner verzaubert, die nun die getreuen Gefolgsleute der Magierin sind. Damit die Unterjochten von ihrem Fluch befreit werden können, sind fünf Amulette zu finden und in einem alten Buch voller Zaubersprüche zu vereinen. Dafür müssen fünf Welten des Reichs Orion durchsucht und große Gefahren überwunden werden, da die Schergen der Hexe alles daran setzen, ihre Meisterin zu beschützen.



Ruhige, fast depressive Stimmung

Bevor sich der Spieler der Hexe von Orion entgegenstellen kann, muss er sich zwischen drei Schwierigkeitsgraden entscheiden und damit festlegen, wie schnell Tipps zur Verfügung stehen und ob auf Szenen mit Rätseln und wichtigen Gegenständen hingewiesen werden soll. Sobald das Königreich betreten wird, fällt die meist ruhige, fast depressive Stimmung der Schauplätze auf, untermalt von passender Musik. Die häufig unscharfen Bilder unterstreichen dies. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase erfreut sich der Spieler an den teils fantastischen Ideen der Macher. Die Altersfreigabe erst ab sechs Jahren ist berechtigt, da die verzauberten Figuren Angst einflößend dargestellt sind und der Fluch das Schlechte in den Betroffenen hervorbringt. Märchenhafte Accessoires wie einäugige mechanische Puppen, die kleine Springteufel köpfen, tragen zur düsteren Stimmung bei.

Reise durch fünf Reiche

Bei der Reise durch die fünf Reiche, die erst nach und nach zugänglich sind, wenn das wachhabende Skelett den Zutritt über eine magische Treppe freigibt, sind Gegenstände zu suchen und miteinander zu kombinieren. Hat der Spieler den Zugang zu einer neuen Welt erhalten, bedeutet dies nicht, dass die vorherige vergessen werden darf, da immer mal wieder eine Stippvisite in das vorherige Reich zum Einsammeln wichtiger Objekte notwendig ist. Viele Minispiele, die abwechslungsreich und durchaus fordernd aufbereitet wurden, müssen bewältigt werden, damit Schlüssel oder Fragmente gesammelt werden können. Mal sollen Zeichnungen vervollständigt, Hamster durch ein Labyrinth geführt oder Sternzeichen nachgezeichnet werden. Die eher rar gesäten Wimmelbildspiele überraschen mit ihren Variationen. So sind einige Male vorher eingesammelte Gegenstände an ihren richtigen Platz in die Szene einzufügen, wie beispielsweise Gliedmaßen von Porzellanpuppen, die an einem üppig gedeckten Tisch sitzen. Häufig muss der Spieler im Verlauf des Spiels Wimmelbildszenen zweimal aufsuchen, um ihnen alle Geheimnisse zu entlocken.

Karte ohne tatsächlichen Mehrwert

Die verfügbare Karte bietet keinen tatsächlichen Mehrwert und wird vom Spieler selten genutzt. Auch das Buch, das Hinweise und Erinnerungen umfasst, bleibt meist vernachlässigt in der Ecke liegen, da die wirklich nötigen Hinweise dort häufig vergebens gesucht werden. In diesen Momenten ist es verlockender, den Tippgeber zu Rate zu ziehen.

Fazit: Auch wenn "Echoes of the Past: Das Königreich der Verzweiflung" nicht die raffinierteste Handlung hat, überzeugt es doch durch spannende und auch anspruchsvolle Rätsel und Minispiele. Unterhaltung ist bis zum Schluss garantiert.