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Während das Event
Forever Evil dem angekündigten großen Knall entgegen eilt, vertieft die aktuelle Ausgabe der Justice League erneut die Entstehung und das Leben eines aktiven Protagonisten dieses Krieges. Dieses Mal wird Cyborg, der in den letzten Kämpfen schwer verwundet oder besser gesagt von Grid von innen heraus stark beschädigt wurde, eingehend beleuchtet. Nicht nur das Verhältnis zu seinem Vater wird dabei thematisiert, sondern er hat einige ganz spezielle Wünsche, die sich im sagenumwobenen Roten Raum erfüllen könnten.
Derweil kämpfen auf den Straßen vereinzelt verzweifelte Individuen und Gruppen gegen die Herrschaft des Crime Syndicate, aber diese Schlachten sind scheinbar aussichtslos ...
Ausgabe 28 der Justice League vollbringt das Kunststück einen Sprung elegant in zwei Richtungen zu vollziehen, und dabei beide Aspekte miteinander zu vereinen. Zum einen bringt die emotionale Geschichte dem Leser das Verhältnis von Cyborg zu seinem Vater näher - was lief in der Vergangenheit schief, wie sieht es heute, nach den verheerenden Ereignissen, aus? Schön inszeniert und mit vertiefenden Informationen rund um seine "Entstehung" wird eine packende und zugleich unterhaltsame Geschichte erzählt, die es schafft sowohl die Handlung voranzutreiben, als auch die Vergangenheit aufzuarbeiten. Beinah beiläufig vollzieht sich dabei der Wandel von Cyborg, der in seinem neuen Erscheinungsbild wieder beweglicher, flotter, ja fast so wie früher aussieht. Starke Handlung, gut erzählt. Nebenbei zeigt ein Blick nach draußen auf die Straßen, dass es endlich Zeit für das Finale und den Abschluss von Forever Evil wird, denn egal, wer den Entschluss fasst sich den Superschurken entgegenzustellen, seine Lebenserwartung ist recht kurz nach dieser Entscheidung. Cyborgs Idee, die Geoff Johns mit (vergessenen) Helden aus den Tiefen erneut und modern wiederbelebt, könnte daran vielleicht etwas ändern.
Im zweiten Teil des Heftes setzt sich ein Trend fort, der seit dem Einstieg der Teen Titans im New 52 Universum zu beobachten ist: Mit einem Heft beziehungsweise mit einer Serie kann der Handlung nur schlecht folge geleistet werden. Was auch bei Forever Evil und den unzähligen Tie-Ins und Origins nicht anders ist - wer nur das Event verfolgt, verpasst einfach viele Informationen und Handlungsstränge. Dies erdrückt die Titans jedoch, denn so einen hohen Stellenwert haben die Metawesen einfach nicht, dass ergänzende Hefte sich immer lohnen, um die Geschichte vollständig zu erfassen. Dabei ist die aktuelle Handlung sogar richtig gut: Die ersten Hüllen sind gefallen, Kid Flashs Verhör überzeugt durch ein gutes Origin, das weit weg von kitschigen Superheldenstorys ein düsteres und hartes Bild zeichnet. Eigentlich schade, dass da beim Lesen mehr Fragen auftauchen als in dieser Serie beantwortet werden.
Kurzum: Cyborgs doppeltes Origin ist unterhaltsam und bringt die Handlung ein Stück weit voran und sogar die Teen Titans präsentieren sich kurzweilig und spannend. Zwar schaffen sie es weiterhin nicht zu fesseln, aber im Laufe der letzten Ausgaben hat sich die Handlung enorm gesteigert.
Panini Comics bietet eine Leseprobe zu diesem Heft an.