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 Die Zauberflöte

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

Autoren: Marko Simsa
Illustratoren: Doris Eisenburger
Verlag: Annette Betz Verlag

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton


Jeder kennt die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Wegen ihrer märchenhaften Geschichte kann man auch schon Kinder für sie begeistern. Genau das ist auch das Ziel dieses Bilderbuches. In bunten Bildern wird die Geschichte des Prinzen Tamino erzählt, der gemeinsam mit dem Vogelfänger Papageno aufbricht, um Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, aus den Fängen des Sonnenkönigs Sarastro zu befreien. Allerdings ist dieser Sarastro gar kein so schlechter Mensch. Doch um die Hand von Pamina zu erhalten, muss Tamino einige schwere Prüfungen bestehen. Der plappernde lustige Papageno ist dabei stets an seiner Seite, auch wenn er nicht gerade eine besonders hilfreiche Begleitung ist.

Die Erzählung des Bilderbuchs ist aufgebaut wie ein Opernbesuch. Man sieht den Vorhang, die vielen Menschen, das Orchester und die Schauspieler. Und am Ende, als die Oper vorbei ist, klatschen alle und gehen wieder nach Hause. Doch um eine Oper zu verstehen braucht man mehr als Bilder und Text. Deswegen liegt dem Ganzen eine CD bei, auf der die wichtigsten Stücke sind. Am Anfang jedes Stückes oder Dialoges gibt es eine kleine Erklärung, worum es nun in der Geschichte geht. So können Kinder beim Durchblättern des Buches die schönen Bilder zur Geschichte ansehen, während die Musikstücke von CD spielen.

Die Bilder des Buches sind sehr schön gezeichnet. Man kann gut die jeweilige Situation erkennen. Auch kleinere Kinder sehen genau, worum es sich bei der jeweiligen Zeichnung handeln soll. Der begleitende Text allerdings wirkt etwas fantasielos. Die Handlung wirkt sehr gestrafft und die verwendete Sprache erzählt nüchtern ohne Spannungsbogen die Geschichte. Es ist, als würde man die Ereignisse lose aneinander hängen. Mit Erzählen hat das nicht viel zu tun. Doch zum Glück gibt es noch die CD, die der wirkliche Höhepunkt dieses Bilderbuches ist. Auf ihr werden den Kindern ausführlich die verschiedenen Arten von Sängern erklärt. Auch wenn dann die Oper beginnt, wird immer wieder unterbrochen, um den Zuhörern die Zusammenhänge zu erzählen oder zu erklären, worum es in dem nächsten Dialog geht. So können sich die Kinder schon vorher darauf einstimmen, da die gesungenen Texte nicht immer gut verstanden werden können.

Gerade für Kinder ist die Zauberflöte ein guter Einstieg in die Welt der klassischen Musik und der Oper. Wenn sie sich dabei die schönen Bilder ansehen, lauschen sie gerne den Musikstücken und wundern sich über die ganz hohen oder tiefen Töne der Sänger. Leider kann jedoch der Text des Bilderbuches mit dem Rest nicht mithalten. Man hätte wenigstens die Erzählstellen der CD und des Buches miteinander abgleichen können, das wäre schon eine Verbesserung des Textes gewesen. So aber passen Buch und CD nicht ganz zusammen und wenn man den Hinweisen folgt, die Geschichte vorliest und an den gekennzeichneten Stellen die Lieder abspielt, bekommt man ein ziemliches Wirrwarr, da beide Texte nicht zusammenpassen.

Am besten lässt man einfach die Musik laufen und sieht, wie ich mit meiner Tochter, sich gemeinsam die schönen Bilder an. Wenn man den Text des Buches ignoriert, wird daraus ein richtig schönes Vergnügen. Das Buch hat einiges an Potenzial, das es aber leider verschenkt hat.

Daniela Hanisch



CD, | Erschienen: 01. Juli 2005 | ISBN: 3219112366 | Laufzeit: 68 Minuten | Preis: 19,95 Euro | 32 Seiten

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