Logan McRae und seine Kollegen von der Aberdeener Polizei sind gleich mit mehreren Fällen beschäftigt. Ein Juwelenraub ist aufzuklären und zwei Teenager sind spurlos verschwunden. Dann wird auch noch ein Mann gefunden, der verbrannt, stranguliert und erstochen wurde. Scheinbar wurde der Mord von einem erfolgreichen Hexenroman, der momentan in der Stadt verfilmt wird, inspiriert. Zu allem Überfluss findet Logan vor seiner Haustür immer wieder ein kleines Knochenbündel. Noch hält er dies für einen geschmacklosen Scherz und ahnt nicht, wie das große Ganze aussieht.

Stuart MacBride lässt Logan McRae und dessen chaotische Kollegen nun bereits zum achten Mal ermitteln und schafft es immer noch, den Leser bis zum Ende zu fesseln und gleichzeitig äußerst amüsant zu unterhalten. Dabei spart er nicht an rabenschwarzem Humor und aberwitzigen Situationen, in die seine Figuren immer wieder stolpern. Doch nicht selten bleibt dem Leser das Lachen im Halse stecken, denn der Autor ist bei der Schilderung der Kriminalfälle nicht zimperlich.
Geschickt werden die einzelnen Handlungsstränge miteinander verwoben, bis die Fäden am Ende zusammenlaufen, ohne dass die Lösung vorher absehbar wäre. So macht Lesen Spaß und sorgt dafür, dass "Das Knochenband" ein in sich runder Thriller ist.

Obwohl Logan dem Tod häufiger von der Schippe gesprungen zu sein scheint als Katzen Leben haben, ist er noch der normalste in der Truppe der schottischen Staatsdiener. MacBride überzeichnet diese Figuren herrlich, spielt dabei mit Klischees und sorgt dadurch dafür, dass diese die Serie so lesenswert machen.
Auch alte Bekannte aus der Unterwelt sind wieder mit von der Partie. Logan muss immer deshalb mehr aufpassen, nicht zu sehr in deren Machenschaften verstrickt zu werden. Noch wehrt er sich standhaft dagegen, dass seine Integrität angezweifelt werden kann.
Auch im Privatleben kommt er nicht zur Ruhe. Wiegt MacBride den Leser am Anfang noch in scheinbarer Sicherheit, kommt das böse Erwachen am Ende wie ein Faustschlag und stellt klar, dass nicht immer alles nach Wunsch läuft. Hoffentlich gibt es in den Folgebänden eine erfreulichere Entwicklung.

Fazit: Bereits zum achten Mal innerhalb dieser Reihe gelingt es Stuart MacBride, rabenschwarzen Humor mit grausigen Morden zu einem packenden Thriller zu verbinden. Ermüdungserscheinungen treten bisher nicht auf. Hoffentlich bleiben Logan McRae und seine Kollegen dem Leser noch lange erhalten.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.