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Die siebzehnjährige Lily Proctor ist Schülerin an der High School in Salem. Als sie endlich mit ihrem Jugendfreund Tristam, in den sie seit langem heimlich verliebt ist, zu einer Party geht, scheint sie am Ziel ihrer Träume. Doch dann erwischt sie ihn mit einem anderen Mädchen und die Feier entwickelt sich zu einer Katastrophe. Am nächsten Morgen findet sich Lily, die nur noch verschwinden möchte, plötzlich in einer Parallelwelt wieder. Dort trifft sie auf ihre Doppelgängerin Lilian, die eine mächtige und gefürchtete Hexe ist, und Lily muss bald um ihr eigenes Leben kämpfen.
In "Everflame - Feuerprobe" lässt Autorin Josephine Angelini ihre Protagonistin Lily in eine faszinierende Parallelwelt eintauchen. Das Salem der Hexe Lilian erinnert mit ihren Gebäuden an eine mittelalterliche Stadt. Der Strom wird durch Hexenmagie erzeugt und sogenannte Werker, mutierte Tiere, die erschaffen wurden, um ihren Besitzern zu helfen, sind zu einer Bedrohung für die Menschheit geworden.
Hinzu kommt noch eine Liebesgeschichte, die sich langsam entwickelt und sicherlich in den nächsten Teilen der Trilogie weiter ausgebaut wird. In der Parallelwelt trifft Lily auf Rowan, der sich zu Beginn schwer damit tut, freundlich zu ihr zu sein. Da sie das Ebenbild von Lilian, die er hasst, ist, hat Rowan anfangs Probleme zu akzeptieren, dass Lily keinen so skrupellosen Charakter wie Lilian hat. Doch wie viele der anderen Figuren bleibt Rowan erstaunlich blass, nur über Lily erfährt der Leser genug, um eine emotionale Beziehung zu ihr aufzubauen.
Während Lily herauszufinden versucht, wieso sie von Lilian in deren Welt gelockt wurde und wie sie wieder heimkehren kann, lernt sie nebenbei den Umgang mit Magie. Dabei müssen viele Gefahren überstanden werden, doch tatsächliche Spannung wird dabei selten aufgebaut. Parallel dazu erfährt der Leser nach und nach, worum die mächtigste Hexe von Salem plötzlich Wissenschaftler mit dem Tode verfolgt, obwohl sie diese ursprünglich fördern wollte.
"Everflame - Feuerprobe" endet mit einem fiesen Cliffhanger und es würde nicht überraschen, wenn Josephine Angelini ihre Figuren im nächsten oder übernächsten Teil in eine weitere Parallelwelt schickt.
Fazit: Im Auftakt zu Angelinis neuer Fantasy-Trilogie wird eine magische Parallelwelt lebendig. Leider bleiben die meisten Figuren ziemlich blass, so dass der Leser Schwierigkeiten hat, bei deren Abenteuern wirklich mitzufiebern.
Eine Leseprobe ist auf der Seite zur Trilogie zu finden.