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Neun Monate sind inzwischen vergangen und Nova hat ihr Leben wieder in den Griff bekommen. Die Tage der Trauer und Drogen liegen hinter ihr und sie fühlt sich am College gut aufgehoben. Doch vergessen kann sie nicht. Jeden Tag denkt sie an Quinton, dessen Schicksal für sie unbekannt ist. Seit sie ihn auf dem Musik-Festival verließ, hat sie keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt. Inzwischen will sie das allerdings ändern, denn sie kennt sein Geheimnis. Sie weiß vom dem Unfall, bei dem Quintons Freundin und seine Cousine tödlich verunglückten. Sie weiß auch, dass er sich die Schuld gibt und in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht. Nova setzt alles daran, ihn ausfindig zu machen und ihm zu zeigen, was er ihr bedeutet. Doch kommt sie womöglich zu spät?
„Nova & Quinton – Second Chance“ ist die Fortsetzung der rührenden Geschichte um zwei Menschen, die lernen müssen, mit dem Verlust anderer umzugehen. In dem ersten Band „
True Love“ hat sich Nova mit dem Selbstmord ihres Freundes Landon auseinandergesetzt, in diesem Buch geht es mehr um Quintons Vergangenheit und seinen zerstörerischen Selbsthass.
Wie im ersten Teil wird auch in diesem Band der Leser in Abgründe der Drogensucht katapultiert und lernt eine ganz neue Seite an den Erzählungen von Jessica Sorensen kennen. Dieses Werk ist wahrhaft kein einfacher Liebesroman, denn hier geht es um Verdrängung, Kapitulation und bedingungslose Unterstützung.
Nova ist ein Mensch, der inzwischen wieder sie selbst ist. Sie hat die dunklen Seiten hinter sich gelassen und einen Neuanfang geschafft. Allerdings weiß sie auch, welchen schwierigen Weg Quinton noch vor sich haben wird. Für ihn ist sie bereit, erneut durch die Hölle zu gehen. Quinton hingegen ist am absoluten Tiefpunkt seines Lebens angekommen. Wenn er nicht gerade high ist, verdient er sich in Las Vegas ein wenig Geld beim Dealen. Dabei geraten er und sein Cousin Tristan immer tiefer in den Sumpf. Die Schlinge zieht sich weiter zu und für den Leser ist es schwer zu glauben, dass es für ihn noch einmal ein gutes Ende nehmen könnte.
Die Erzählung wirkt sehr dunkel und depressiv. Abwechselnd berichten beide Charaktere aus ihrem Leben und verdeutlichen ihre Sicht der Dinge. Zwar blitzen immer wieder kleine Highlights aus der Romanze zwischen ihnen auf, doch die eigentliche Geschichte bleibt sehr dramatisch. Novas verzweifelter Kampf, Quinton aus den Drogen zu holen, scheint ermüdend und demotivierend. Immer wieder ist die Verzweiflung spürbar. Dabei erscheint die Handlung sehr authentisch gestaltet und die Kulisse wirkt lebendig. Die ganze Erzählung um Quintons Drogenkonsum und seinen Selbsthass machen betroffen und verführen durch genau diese grausamen Details zum Weiterlesen.
Wie bereits im ersten Band wird auch hier eine spannende und dramatische Handlung erzeugt. Die Geschichte baut sich logisch und nachvollziehbar auf und wirkt weder aufgesetzt noch erfunden. Alles hat Hand und Fuß und erschüttert den Leser bis ins Mark. Es ist von Vorteil, den ersten Band der Reihe gelesen zu haben, damit man sich von den beiden Protagonisten ein besseres Gesamtbild machen kann. Obwohl gelegentlich ein paar Wiederholungen eingebaut wurden, könnte sonst das Gefühl entstehen, etwas in der Geschichte verpasst zu haben.
Mittels einer äußerst bildlichen Sprache erzeugt Autorin
Jessica Sorensen eine Erzählung, die so schnell nicht mehr loslässt. Insgesamt ist dieses Buch noch ergreifender als der vorherige Band geschrieben, fesselt von der ersten bis zur letzten Seite und weckt zum Schluss die Neugierde auf den dritten Band. Glücklicherweise ist dieser bereits unter dem Titel „No Regrets“ ebenfalls beim Heyne Verlag erschienen.
Eine Leseprobe wird auf der
Verlagsseite zur Verfügung gestellt.