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Der King ist tot - doch das Vermächtnis von Elvis Presley lebt weiter! In "Hidden Mysteries: Gates of Graceland" schlüpft der Spieler in die Rolle einer Reporterin, die Zeit ihres Lebens ein großer Elvis-Fan war und immer noch ist. Als sie allerlei Memorabilia für eine große Elvis-Ausstellung in der Pop Culture Hall of Fame durchforstet, stößt sie auf einen halb fertiggestellten, bislang unbekannten Song ihres Idols. Aufgeregt macht sie sich auf den Weg nach Graceland, um von ihrer sensationellen Entdeckung zu berichten ...
Willkommen in Graceland! In den meisten Wimmelbild-Adventures spielen verlassene Anwesen, ruhelose Geister und uralte Flüche entscheidende Rollen - nicht so in "Hidden Mysteries: Gates of Graceland". Das Spiel schlägt einen völlig anderen Weg ein und lässt den Spieler von der ersten bis zur letzten Minute auf den Spuren von Elvis Presley, dem King of Rock'n'Roll, wandeln. So entdeckt man Raum für Raum Graceland, das spektakulär kitschige Anwesen in Memphis, in dem Elvis lebte und in dessen Garten er auch beerdigt ist, und erfährt einiges aus dem Leben des "King".
Sei dabei, wenn Musikgeschichte geschrieben wird ... Die Spielszenerien von Graceland sind grafisch eins zu eins den Originalschauplätzen nachempfunden - vom mit großformatigen Noten besetzten Eingangstor über den tierisch verspielten "Jungle Room" bis hin zum Wohnzimmer mit seinen Buntglasfenstern ist alles dabei. So schön sie auch sind, so wenig interaktiv sind die Szenenbilder leider geraten. Meistens können in jeder Szene nur zwei bis drei Objekte angeklickt werden; interessanter wäre gewesen, wenn man hier noch mehr kurze Informationen und Fakten rund um Graceland und den King erhalten hätte.
... und folge dem Leben des King of Rock'n'RollInsgesamt ist der komplette Spielverlauf in jedem Detail auf Elvis' Leben und Karriere ausgerichtet. So stößt der Spieler auf seiner Suche immer wieder auf kleine (originale!) Filmaufnahmen und erlebt in Rückblenden bedeutende Augenblicke im Leben von Elvis Presley. Auch die Aufgaben, die man in diesem Wimmelbildspiel erledigen muss, haben meistens einen Bezug zu Musik, zu Shows und so weiter - so gilt es zum Beispiel, vier Kameras für einen Auftritt des King flottzumachen oder ein Testbild richtig einzustellen; mal müssen Goldene Schallplatten in eine chronologische Reihenfolge gebracht werden, ein anderes Mal müssen beim Soundcheck alle Anzeigen in einen bestimmten Bereich eingepegelt werden.
Die Grundidee des Spiels ist gut und originell, allerdings dürfte es nur Fans des King wirklich von Anfang bis Ende gut unterhalten, da die Handlung relativ langweilig ist und sich wirklich alles nur um Elvis' Leben dreht. Leider hat das Spiel einige grafische Mängel - vor allem die Videos, allen voran die total verpixelte Eingangsfrequenz, sind oft qualitativ schlecht; während die Szenenbilder von Weitem gestochen scharf sind, sind kleinere Bereiche, in die gezoomt wird, völlig verwaschen und unscharf. Die Hintergrundmusik bietet Rock'n'Roll-Gedudel, was zwar atmosphärisch gesehen passt, auf Dauer aber ziemlich nervt.
Fazit: "Gates of Graceland" ist ein seltsames kleines Spiel - witzig und außergewöhnlich von seiner Idee her, spielerisch aber zu langatmig und eben zu sehr auf eine kleine Zielgruppe zugeschnitten. Die Einbindung von realen historischen Persönlichkeiten ist in anderen Wimmelbild-Games wesentlich besser gelungen, zum Beispiel in der "Midnight Mysteries"-Reihe (Harry Houdini, Mark Twain, Abraham Lincoln und andere). Wer den King of Roll'n'Roll liebt, wird das Spiel aber zweifellos mögen!