Clayton Jarvis - Secretary of the Navy - verliert bei einem Anschlag sein Leben. Gibbs begibt sich auf einen Spezialauftrag, bei dem er in einem Hinterhalt Hilfe von unerwarteter Stelle erhält. Aber auch sein Team ist in Gefahr, denn eine Terrorgruppe trachtet unter anderem Tony, Tim und Ziva nach dem Leben. Während die beiden Männer ihre Marken wieder erhalten, taucht Ziva in Israel unter.

Die "Bruderschaft des Zweifels" steckt hinter dem Anschlag und der NCIS versucht alles, um den Terroristen Benham Parsa aufzugreifen, doch auch das alltägliche Arbeitsleben geht an den Teammitgliedern nicht vorbei.

Nach dem Cliffhanger am Ende der vorherigen Staffel - Gibbs blickt durch das Zielfernrohr auf Fornell und es ertönt ein Schuss - entwickelt sich bereits in den ersten Minuten eine fesselnde Handlung, die diese Vorwegnahme zügig auflöst und zu einer spannenden Rahmenhandlung und packenden Einzelfolgen überleitet. Ganz nebenbei zeichnen große Gefühle und jede Menge Spannung den ersten Teil der elften Staffel aus. Elegant wird dabei der Ausstieg von Coté de Pablo verarbeitet, Ziva wird dem Team, dem NCIS und auch dem Zuschauer in Zukunft fehlen. Daher sind die ersten Folgen noch einmal intensiv ihr gewidmet, während in den späteren Episoden eine gut in die Handlung integrierte Thematisierung der "Verlustbewältigung" folgt, denn insbesondere Tony ist noch lange nicht über diesen doppelten - beruflich wie privaten - Verlust hinweg. Zugleich ist im ehemaligen Dreierteam eine Stelle vakant und so zittern die beiden "Co-Bosse" bei jedem zu einem Fall dazugezogenen Agenten mit dem Zuschauer zusammen, ob und wann Gibbs diese Stelle neu vergibt. Alte Bekannte von der Küstenwache stehen dabei genauso im Fokus, wie neue, unverbrauchte Charaktere, die fortan wieder frischen Wind in die Serie bringen könnten. Letztendlich wird in Staffel 11.1 ein neues (temporäres) Teammitglied aufgenommen. Der Einstand von Eleanor "Ellie" Bishop ist gelungen und unterhaltsam, es bleibt abzuwarten, wie sich die junge Analystin ins Team einleben wird, denn ihre akribische Arbeitsweise, die blitzschnellen Analysen und der mitunter fehlende Respekt oder der Mut zum Widerspruch gegenüber Gibbs macht aus ihr eine sehr interessante Figur. Emily Wickersham ("The Sopranos") verkörpert damit die dritte weibliche Hauptrolle im Team nach Kate und Ziva, wenn man die sofort wieder rausgeschriebene Vivian außen vor lässt. Bleibt zu hoffen, dass Ellie eine lange Dienstzeit bevorsteht ...

Ruhiger wird es im Verlauf der zwölf Folgen, was die Terrorgruppe betrifft, der Handlungsfaden wird zum Ende aber wieder explosiv aufgenommen und im zweiten Teil der Staffel sicherlich weiter ausgebaut, aber so lange sorgen die einzelnen Fälle für starke Unterhaltung. Neben Dauergaststar Joe Spano (Agent Fornell) sorgt auch Melinda McGraw als Ex-Frau sowohl von Gibbs als auch Fornell wieder einmal für einen herrlichen Spaß bei ihrem Gastauftritt. Mit jeder weiteren Staffel fällt auf, wie die Serie von alten Weggefährten, Ex-Frauen und den privaten Problemen der Ermittler lebt und es spielend schafft, Crimescene und Privatleben miteinander zu kombinieren.

Kurzum: Der Auftakt der elften Staffel ist gelungen. Der Cliffhanger aus der vorherigen Staffel wird zügig aufgenommen und aufgelöst, die Einzelepisoden sind abwechslungsreich, spannend und zu jeder Zeit unterhaltsam. Selbst der Ausstieg von Coté de Pablo wird so geschickt in der Handlung verpackt, dass zwar auffällt, dass Ziva weg ist, aber sie im Moment durch die Action und den neuen Charakter noch nicht vermisst wird.