Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
An einem schneereichen Wintertag ist Sergant Joe Ashworth mit seiner Tochter Jessie im Feierabendgetümmel unterwegs, als diese in der Metro eine leblose Frau entdeckt. Und tatsächlich ist die betagte Dame tot und das Ermittlerteam um Detective Chief Inspector Vera Stanhope hat einen neuen Fall, der voller Rätsel steckt. Ein Segen für die exzentrische Ermittlerin, die ihre Arbeit über alles liebt und sich auch diesmal wieder mit Feuereifer in Klatschgeschichten, gut gehütete Geheimnisse und kleinbürgerliche Machenschaften stürzt.
"Ein dunkler Fleck" ist der sechste Fall von Vera Stanhope, die bei der nordenglischen Northumberland & City Police tätig ist. Eine Romanfigur, die es sogar geschafft hat, einen Platz im Fernsehen zu erobern und so läuft die britische Krimi-Fernsehsehserie mit der unbequemen Ermittlerin bereits seit 2011 mit gutem Erfolg. Kein Wunder. Denn bei Vera Stanhope findet der Leser alles das vor, was er an englischen Krimis mag. Hier stolpert er über schrullige Figuren, ist in einem eher ungemütlichen England unterwegs und nimmt an einer Mordermittlung teil, die mit akribischen Recherchen und ausreichend Denkarbeit vonstattengeht.
Erzählt wird der mit persönlichen Verstrickungen einhergehende Krimi in einer ruhigen Gangart, die genug Zeit für die Darstellung ihrer Figuren lässt. So lernt der Leser nicht nur die Mordopfer und die Personen in ihrem unmittelbaren Umkreis kennen und taucht tief in ihr Leben ein, sondern nimmt auch am Alltag der Ermittler teil. Dabei ist es diesmal vor allem Detective Constable Holly Lawson, die mehr Raum während der Ermittlungen erhält und beweisen kann, dass auch sie eine gute Polizistin ist.
Fazit:
"Ein dunkler Fleck" knüpft nahtlos an die vorangegangenen Fälle der kauzigen britischen Ermittlerin Vera Stanhope an und überzeugt vor allem durch Tiefgang, Atmosphäre und interessante Figuren.
Eine Leseprobe gibt es auf der Verlags-Website.