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Fünf Jahre in der Zukunft: Nach der fast vollständigen Auslöschung der Marsianer hat die Justice League den nun deren unbewohnten Planeten für ihre Zwecke genutzt und ein Gefängnis errichtet. Dort sind all die Superschurken untergebracht, deren Anwesenheit auf der Erde eine zu große Gefährdung für die Bewohner darstellen würde. Als Bewacher agiert Martian Manhunter, der mit seinen telepathischen Fähigkeiten in die Köpfe der Gefangenen einbricht und diese so unter Kontrolle behält. Doch irgendwas ist passiert, denn der Wächter sendet einen verzweifelten Hilferuf an die Mitglieder der Justice League und ihrem kanadischen Gegenstück, der Justice League United.
Ratlosigkeit umgibt den Leser, wenn er Ausgabe 36 der Justice League öffnet, ohne das aktuelle Event "Futures End - Das Ende aller Zeiten" zu verfolgen, denn dieses Mal teilen sich das Heft nicht die Justice League und die erst in #35 hinzugenommene Suicide Squad, sondern die Justice League United bildet den zweiten Teil des Heftes. Allerdings auch nur auf dem Papier, denn beide Serien dienen nur als Tie-In und erzählen die fortlaufende Geschichte um einen Gefängnisausbruch der Superschurken auf dem Mars. Vieles bleibt, wie bei Futures End generell, im Dunkeln verborgen. Wo sind die Helden, was ist in der Zwischenzeit passiert? Immer wieder werfen die Akteure kryptische Andeutungen in den Raum hinein, reden von einem Krieg und Ereignissen, die der Leser noch nicht kennt, denn Futures End greift fünf Jahre vor und spielt in einer - immer wieder sehr gerne auf den Redaktionsseiten betont -
möglichen Zukunft. Und hier, in der Zukunft, brechen die Schurken den Willen von Martian Manhunter, der als Bewacher des Gefängnisses agiert und ganz vorne mit dabei ein "alter" Bekannter, der erst im letzten Heft gegen die Liga kämpfte, Grodd.
Akteure wie beispielsweise Wildfire, Cyborg, Flash, Stormguard oder Equinox bestimmen das Geschehen in diesem Heft, das von Jeff Lemire konstruiert und von Jed Dougherty gezeichnet worden ist. Es fällt auf, dass die aktuellen Besetzungen der Ligen in der Zukunft nicht dem erwarteten Bild des Lesers entsprechen. Viele bekannte Protagonisten sind nicht verfügbar, dafür erscheinen mehr oder weniger bekannte Helden auf der Bildfläche, um die Lage im Gefängnis wieder unter Kontrolle zu bringen. Erstaunlicherweise liest sich das Abenteuer recht flüssig und fällt unterhaltsam aus, selbst wenn das Vorwissen aus der Hauptserie nicht vorhanden ist. Allerdings ist es schade, dass der Leser erneut aus der Rahmenhandlung der Justice League gerissen wird.
Kurzum: Tie-Ins sind immer speziell, aber wie bereits beim Forever Evil-Event ist es unschön, dass die titelgebenden Helden von jetzt auf gleich verschwunden sind und jede Story für das Event weichen muss. Verfolgte der Leser in Ausgabe 35 noch Lex Luthors Versuche die League zu überzeugen, dass auch er ein Superheld sein kann, so erfolgt hier der große Bruch. Die Story auf dem Mars ist knackig und gut umgesetzt, aber es bereitet wenig Spaß das Futures End-Event wieder durch alle Serien hindurch zu verfolgen. Ohne querzulesen, geht derzeit kaum etwas - schade, für diejenigen, die das Event verfolgen, nervig für alle anderen.
Panini Comics bietet auf seiner Shopseite eine Leseprobe zum Heft an.