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Wo Peter Quill alias Star-Lord auftaucht, ist der Ärger nie weit. Nun befindet sich der Space-Outlaw mal wieder in einer Zelle der Badoon, die ihn in einem Waisenhaus gefangen genommen haben. Doch Star-Lord wäre nicht er selbst, wenn er nicht eine Menge Tricks auf Lager hätte - er entkommt den Badoon mit einer Finte, gerät aber kurz darauf schon wieder in Gefangenschaft: Ausgerechnet seine Halbschwester Victoria, von deren Existenz Peter bisher keine Ahnung hatte, will das auf ihn ausgesetzte Kopfgeld kassieren. Und nicht zuletzt hat Star-Lord noch eine Rechnung mit Thanos offen ...
Nachdem die Verfilmung der Guardians of the Galaxy im vergangenen Jahr einschlug wie eine Bombe, hat Marvel eine Reihe von Soloserien gestartet, unter anderem mit Publikumsliebling
Rocket Raccoon und eben auch mit Star-Lord, der mit echtem Namen Peter Quill heißt und der nur zur Hälfte ein Erdling ist. Der Auftakt der Star-Lord-Serie (Autor: Sam Humphries) ist unterhaltsam und recht spannend, kann aber im direkten Vergleich nicht ganz mit der Rocket-Reihe oder mit den Guardian-Comics mithalten. Peter wird geschnappt, befreit sich mithilfe seiner Überredungskunst und diverser Tricks, wird erneut geschnappt, befreit sich wieder. Überraschend ist immerhin das Auftauchen seiner Halbschwester, Kommandantin der Spartax-Garde, die ihn mit seinem Vater, König J'son vom Planeten Spartax, verbindet. Auch die allerletzten Panels sind großartig, bilden aber einen fiesen Cliffhanger für den Fortgang der Handlung.
Obwohl die Story also in Teil 1 (noch?) nicht besonders spektakulär ist - nicht einmal der Showdown mit Thanos kann den Leser komplett vom Hocker reißen - macht das Spin-off Spaß und ist sehr kurzweilig, weil Peter Quill einfach ein cooler Typ ist, der sich aus jeder Situation herausquatschen kann und immer einen lockeren Spruch parat hat, ganz egal wie gefährlich es wird. Stichwort Humor: Eine der lustigsten Szenen, in der ein Bananenkostüm eine entscheidende Rolle spielt, wird untermalt vom Blue-Suede-Song "Hooked on a Feeling", der in der Guardians-Verfilmung den ersten Auftritt von Peter Quill genial begleitete. Das Spin-off besitzt aber auch ein paar leise Untertöne: Dass Star-Lord nach außen hin zwar den supercoolen Outlaw gibt, im Inneren aber nicht nur einen weichen Kern, sondern auch stille Seiten besitzt, die er mit der ständigen Suche nach immer neuen Abenteuern zu betäuben versucht, verdeutlichen zwei Rückblenden, die Peter am Grab seiner Mutter zeigen.
Gelungen sind definitiv auch die Zeichnungen (Paco Medina, Freddie Williams, Juan Vlasco) und die Kolorierung (David Curiel). Die Schauplätze, die Aliens und vor allem die gigantischen Monster sind spektakulär und einfach gut in Szene gesetzt.
So ist der Auftaktband der Soloserie um Star-Lord, den Anführer der Guardians of the Galaxy, auf jeden Fall lesenswert für Einsteiger wie Fans der Wächter gleichermaßen. Die Story haut den Leser vielleicht nicht von der ersten bis zur letzten Seite um, das Gesamtpaket aus coolen Sprüchen, tollen Zeichnungen und sich schnell entwickelnden Ereignissen macht aber Lust auf mehr!
Eine Leseprobe gibt es hier auf der Website von Panini Comics.