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 Alisik, Band 4: Tod

Serie: Alisik, Band 4
Autoren: Hubertus Rufledt
Illustratoren: Helge Vogt
Verlag: Carlsen

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Als postmortales Wesen, das als Geist sein Unwesen auf einem alten Friedhof treibt, kann es ganz schön langweilig sein. Aber nicht für Alisik. Das junge Mädchen mischt die anderen, alten Geister mal so richtig auf. Sie verlässt nicht nur den Friedhof, sondern hat auch einen Freund unter den Lebenden. Ruben kann sie wegen seiner Blindheit zwar nicht sehen, aber inzwischen weiß er trotzdem, wer und was Alisik ist. Da er sie sehr gerne hat, ist er ihr sogar ins Totenreich gefolgt. Doch das ist ganz anders, als er und die Postmortalen sich das vorgestellt haben. Dort erwartet sie eine ganz besondere Welt, in der sich all die Toten eine neue Existenz aufbauen können. Doch zunächst einmal müssen sie sich mit der Bürokratie, fremden Wesen, alten und neuen Freunden und so manch unerwartetem Ereignis auseinandersetzten und damit jede Menge schwierige Hürden nehmen, bevor es zu einem Happy End kommen kann.

"Alisik" ist ein humorvoller Comic aus Deutschland. Ein Vergleich mit den Werken des Erfolgsregisseurs Tim Burton liegt nahe. Nicht nur die Optik geht in die gleiche Richtung wie zum Beispiel der Filmklassiker "The Nightmare before christmas", auch die Handlung hat genau diese Mischung aus leichtem Humor mit schwarzem Einschlag und einer Liebesgeschichte in morbider Umgebung.

Die ersten drei Bände spielten in der Welt der Lebenden auf einem kleinen, alten Friedhof. Für den letzten Teil wurde die Handlung in das Reich der Toten verlegt. Das gibt der Geschichte noch einmal einen ganz besonderen Twist. Alle Fragen, die noch offen waren, werden beantwortet und das auf sehr unterhaltsame Weise. War die Totenwelt bisher ein unbekannter, eher düster erwarteter Ort, entfaltet sie jetzt viele Details, die immer wieder zum Schmunzeln einladen. Insgesamt ist die Entwicklung der Geschichte durchaus so, wie die aufgebauten Erwartungen es uns Leser haben hoffen lassen, dennoch gibt es auch die eine oder andere Überraschung. Auf jeden Fall halten die Macher für alle ein schönes Happy End bereit.

Das eigentliche Highlight der Serie "Alisik" sind die wundervolle Aufmachung und die fantastische Gestaltung. Alleine die ganzseitigen Abbildungen zu den Kapitelanfängen machen enorm Spaß. Sie sind nicht nur besonders liebevoll ausgearbeitet, sondern zeigen den einen oder anderen kleinen Gag dazu; zum Beispiel die Figuren im Stil von Kinderzeichnungen. Dazu kommen Ausschnitte aus einem Buch, in welchem erklärt wird, wie mit gerade Verstorbenen umgegangen werden soll.
Die Bilder selbst lassen sich gut mit der Kunst von Tim Burton vergleichen, haben aber trotzdem einen ganz eigenen Stil. Insgesamt ist alles unglaublich niedlich gestaltet, die Protagonistin Alisik sieht aus wie eine riesige Puppe. Es gibt jede Menge Charaktere mit Totenköpfen, aber keiner sieht aus wie der andere. Die Variationsvielfalt des doch immer gleichen Grundthemas macht enormen Spaß.

Schön, dass sich auf manche Zeichner und Autoren verlassen werden kann. "Alisik" ist in genau vier Bänden erschienen, wie angekündigt. Und wer bereits Freude an den ersten Teilen hatte, der muss sowieso auch den Abschluss lesen. Allen anderen sei der Genuss der kompletten Lektüre empfohlen und nicht mit dem letzten Teil anzufangen, da es sich um eine komplette Geschichte handelt.
Helge Vogt und Hubertus Rufledt beweisen mit "Alisik", dass es auch aus Deutschland richtig gute Comics gibt.


Empfehlungen:
Wer in den Comic reinlesen möchte und auf der Suche nach Videos, Skizzen und Hintergrundinfos ist, sollte sich unbedingt die Webseite zur Serie ansehen: http://www.alisik.de/
Eine Leseprobe und Bonusmaterial gibt es auf der Verlagswebseite von Carlsen.

Bine Endruteit



Softcover | Erschienen: 17. März 2015 | ISBN: 9783551770295 | Preis: 7,99 Euro | 92 Seiten | Sprache: Deutsch

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