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Im 469. Jahr nach der Rückkehr der Noldor nach Mittelerde wirft Morgoth immer noch seine dunklen Schatten über das Land. Doch bei den Menschen und Elben regt sich Hoffnung, dass man den dunklen Herrscher vernichten könne, da dieser bereits auf seinem Thron in Angband vorgeführt worden sei. Doch die Hoffnung wird zerschlagen, als eine pestartige Seuche sich durch Morgoths Hand ausbreitet, welche das Leben von Túrins kleiner Schwester fordert. Auch Túrin erkrannt, wird jedoch wieder gesund. Kurz nach seiner Genesung muss er mit ansehen, wie sein Vater Húrin, der Herrscher über Dor-lómin, mit seinen Männern in den Krieg gegen Morgoth zieht und seine Frau Morwen und ihn zurücklässt.
Húrin wird von Morgoth gefangen genommen und gefoltert, damit dieser erfährt, wo das verborgene Königreich liegt, doch dieser hält stand und sagt es ihm nicht. Daraufhin wird er mit magischen Kräften an einen Stuhl gebunden und gezwungen, auf sein Land zu schauen, in dem die Ostlinge eingedrungen sind, um die Menschen zu töten und zu versklaven. Doch an Morwen, die Frau Húrins, traut sich kein Ostling heran, da sie als Hexe gefürchtet ist. Dadurch wird auch Túrin vor dem Leben in der Sklaverei bewart. Doch die Ostlinge trauen sich immer weiter an das Haus Morwens heran und so muss sie Túrin wegschicken, um ihn vor den Ostlingen zu schützen. Sie jedoch bleibt in ihrem Haus, da sie kurz vor ihrer Entbindung von einer Tochter steht und die schwachen Menschen schützen will, die sich um sie herum versammelt haben.
Túrin muss gegen seinen Willen das Haus mit zwei älteren Gefährten seines Vaters verlassen und macht sich auf den Weg nach Doriath. Doch Túrins Herz ist schwer und er sehnt sich nach seiner Mutter, welche selbst nach einer Einladung in Dór-lomin bleibt. Túrin wächst heran und möchte gegen Morgoth kämpfen, um seinen Vater zu rächen, doch bis Angband ist es ein langer Weg voller Gefahren. Wie wird das Schicksal Túrins verlaufen und wird er seine Mutter je wieder sehen?
Das Buch fällt ebenfalls wie "Feanors Fluch" und "Tuor und seine Ankunft in Gondolin" in die Reihe der Sagen des ersten Zeitalters Mittelerdes. Dabei gibt es wie immer das Motiv Gut gegen Böse, welches Tolkien sehr gerne in seinen Geschichten verwendet und welches charakteristisch für Mittelerde ist. Da dieses Buch ebenfalls wie die anderen oben genannten zu den Sagen Mittelerdes gehört, wurde es von J.R.R. Tolkien nur in Notizen und Geschichten festgehalten, sodass sein Sohn Christopher Tolkien diese Notizen und Bemerkungen zu dem fertigen Werk zusammengefügt hat.
Die Geschichte an sich ist beeindruckend und ein besonderer Teil des Silmarillions, das die Sagen rund um Mittelerde enthält. Für sich genommen ist die Geschichte jedoch verwirrend, da der Kontext fehlt oder nur unzureichend angedeutet wird.
Fazit:
Wieder einmal ist es Tolkien gelungen, den Leser in den Bann Mittelerdes zu ziehen und zu fesseln. Mitfiebern ist dabei ein Muss und das Buch kann jedem Tolkienleser empfohlen werden. Jedoch sollte man ebenso wie bei den anderen Sagen des ersten Zeitalters einen Überblick über die Geschehnisse Mittelerdes haben, um die Geschichte einordnen zu können.