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Owen Pitt hat die drohende Apokalypse knapp überlebt. Seit er einen Werwolf tötete, ist aus dem ehemaligen Buchhalter ein Monsterjäger geworden, was seinem Naturell glücklicherweise sehr entgegenkommt. Außerdem hat er die Liebe seines Lebens getroffen. Das Leben könnte also schön sein, wären Owens Schwiegereltern nicht blutrünstige Vampire und hätte nicht ein dämonisches Wesen eine Art Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Nun muss der bullige Monsterjäger sich mit einer Sekte herumschlagen, ein Geheimnis seiner Familie ergründen und wieder einmal die Welt retten. Klingt lässig, wird aber im wahrsten Sinne des Wortes ein echter Höllenritt.
Ein knappes Jahr ist Owen Pitt nun bei
Monster Hunter International angestellt und sein Leben hat sich komplett verändert. Schluss mit den Bemühungen um ein bürgerliches Leben und einen sicheren Job, nun lebt er davon, Dämonen und höllische Wesen zu vernichten und er hat das Gefühl, dass der Job geradezu für ihn gemacht ist. Seine Kameraden sind ihm ans Herz gewachsen und er ist mit der wunderschönen Julie, die Enkelin des Chefs, verlobt. Doch am Horizont ziehen schwarze Wolken auf, als Owen klar wird, dass er irgendwie die Großen Alten, die mächtigsten Wesen der Dämonenwelt, gegen sich aufgebracht hat. Gegen diese Bedrohung wirkt der kürzlich abgewendete Weltuntergang wie ein Kinderspiel und es kommt noch schlimmer. Wie es aussieht, gibt es bei den Monsterjägern einen Verräter und das schon seit Langem. Wem können Owen und die Seinen noch vertrauen? Ganz sicher nicht dem
Monster Control Bureau und seinen Agenten, die Owen nun als Köder für die mächtigen Feinde benutzen wollen. Doch er wird die Männer einfach nicht los, allen voran Agent Franks, der noch nie auf einer Mission versagt hat. Beide können sich gegenseitig nicht ausstehen, was die Situation nicht einfacher macht. Doch nichts davon wird Owen Pitt davon abhalten, seine Mission zu erfüllen und seine Gegner wieder in Hölle zu schicken, als diese auch noch den Fehler machen, seine Familie zu bedrohen.
Bereits im ersten Band hat Autor Larry Correia ein irrsinniges Tempo vorgelegt und seinen Helden kaum zur Ruhe kommen lassen. So unglaublich es scheint, beim zweiten Band zieht Correia noch einmal ordentlich an. Das gesamte Buch ist ein actionreicher Parforceritt durch immer größere Schlachten und Bedrohungen. Die Gegner sind an Brutalität kaum zu überbieten, doch auch Owen und seine Mitstreiter zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl Kämpfe, als auch ihre Waffen geradezu lieben. Sie gehen keiner Bedrohung aus dem Weg und werden füreinander durchs Feuer gehen. Wer etwas für Faustkämpfe und Schießereien übrig hat, kommt hier voll auf seine Kosten.
Was die Handlung jedoch auszeichnet, ist der stoische, sarkastische Humor, der seinen Figuren zu eigen ist. Nicht nur der Protagonist kommt kaum ohne lockere Sprüche aus, auch die anderen Jäger und Franks besitzen die Fähigkeit, auch in der bedrohlichsten Situation eine passende Bemerkung rauszulassen.
Schon der erste Band,
"Die Monster, die ich rief", strotzte vor Gewalt, doch im zweiten Band kann Larry Correia diese noch steigern. "Der Club der toten Monster" ist eine Gewaltorgie, ein Splatterfest für alle, die blutige Fantasy lieben. Die durchgehend spannende Handlung lässt zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Correia hat sich ein weiteres Mal empfohlen und ein Meisterwerk abgeliefert. Der nächste Band steht bereits kurz vor der Veröffentlichung und das ist ohne jeden Zweifel eine der besten Nachrichten dieses Jahres. Die Monsterjäger haben sich ihren Platz im Fantasy Regal redlich verdient.
Auf der Verlagsseite ist ein Blick ins Buch möglich.