Der 19-jährige Sascha lebt ein ganz normales Schülerleben, bis eines Tages ein Wagen in ein Cafe rast, in welchem er und seine jüngere Schwester Charlotte sitzen. Der Fahrer will ein Kind entführen, doch Charlotte stellt sich dazwischen, obwohl sie mit einer Waffe bedroht wird. Ein Unbekannter rettet Charlotte und verschwindet danach. Charlotte versucht ihn wiederzufinden, um sich bei ihm zu bedanken, jedoch ist der Unbekannte ein Anhänger der Prieure de Sion, einer Ordensgemeinschaft, welche die beiden Geschwister entführt. Lucrezia, die Herrin der Prieure de Sion, überredet Charlotte, bei ihren Plänen zu helfen. Ihr Ziel ist es, den heiligen Gral zu bekommen und die Tempelritter zu vernichten. Dazu soll sie in ein Kloster eingeschleust werden, um die Tempelritter bei ihrem Treffen zu belauschen. Doch ihnen gelingt die Flucht, und mit ihrem neuen Freund Jeremy versuchen sie, den Schatz der Templer selber zu finden. Wird es ihnen gelingen, den Streit der beiden Parteien auszunutzen und sich den Schatz selber anzueignen?

Das Blut der Templer II ist ein ist ein Hardcoverbuch, welches 370 Seiten umfasst. Das Coverbild zeigt, wie auch beim ersten Teil - ebenfalls von Holbein geschrieben -, das Templerkreuz, an welchem Blut hinunterläuft, und wurde wie der gesamte Umschlag von Danyel Grenzer entworfen. Das Copyright liegt bei Pro Sieben.

Das Buch schrieb Wolfgang Hohlbein zusammen mit seiner ältesten Tochter Rebecca. Rebecca Hohlbein wurde 1977 in Neuss geboren und ist heute eine erfolgreiche Schrifstellerin. Ihre ersten Bücher schrieb sie unter einem Pseudonym, um zu sehen, ob sie auch ohne den einschlägig bekannten Namen Hohlbein Erfolg haben könnte.

Nach dem Zweiteiler im Fernsehen und dem Buch dazu fiel es mir schon schwer, mir einen zweiten Teil dazu vorzustellen. Umso erstaunter war ich, als ich von eben diesem zweiten Teil gehört hatte. Laut Inhaltsangabe sollte es sich um die Vorgeschichte des ersten Teils handeln. Doch an diesem Ziel sind sie weit vorbeigeschossen.

Zum Beispiel soll das Buch wenige Jahre vor der Geburt von David spielen, doch ist in dem Buch immer wieder die Rede davon, dass David bereits von seinem Vater, Robert von Metz, getötet sein soll. Es kann also nie die Rede davon sein, dass das Buch vor der Zeit spielt. Auch wird von der Geschichte von Robert von Metz und Lucrezia nicht viel erzählt und wenn man den ersten Teil nicht gelesen oder gesehen hat, so würde es mehr Fragen aufwerfen als klären.

Das Buch ist mehr eine Geschichte, die neben der Hauptgeschichte läuft. Nichtsdestotrotz nimmt das Buch einen sehr in den Bann, nachdem man sich damit abgefunden hat, dass es nicht das verspricht was angekündigt wird. Das Buch ist nicht besonders spannend und das Ende ist ziemlich kitschig, doch trotzdem konnte ich nicht die Finger davon lassen. Es ist vermutlich die Einfachheit, die überzeugt. Auch wenn Lucrezia und ihr Bruder Ares doch fast unsterblich sind, so hebt die Geschichte nicht allzuweit von der Realität ab. Es gibt wilde Autoverfolgungen und Schießereien. Man kann sich gut in die Situation von Charlotte und Sascha hineinversetzen.

Weiter fällt einem auf, dass das Buch sehr verschwenderisch gedruckt ist. Die Schriftgröße ist ein wenig größer als normal und zwischen den Zeilen wurde viel Platz gelassen. Die Ränder sind sehr breit. Beim Buch hätte man sehr leicht circa dreißig bis fünfzig Seiten sparen können. Doch ist dies meiner Meinung nicht unbedingt ein Nachteil, denn das gesamte Buch wird dadurch leichter zu lesen.

Wer eine Anbindung an den ersten Teil erwartet, der wird bei dem Buch sehr enttäuscht sein. Jedoch ist dies ein Buch, das bei den Hohlbein-Fans nicht fehlen sollte.