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 Gesichter der Rache

Serie: Strange Cases, Teil 4
Verlag: Astragon

Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Der einzige Weg die entführte Tochter von Claire Ellerys verstorbenen Partner Tom zu finden, beginnt mit einem an sie adressierten Briefumschlag. Die Hinweise daraus lassen vermuten, dass sich Anna in einem verlassenen Einkaufszentrum befindet. Nur wenn Claire alle Aufgaben bewältigt und alle Rätsel löst, wird sie das Mädchen vor dem maskierten Entführer retten können.

Agentin Claire Ellery scheint die letzte Hoffnung zu sein, das entführte Mädchen Anna noch zu finden. Auf ihr Gespür muss sich verlassen werden, denn sie nimmt den Spieler mit in die "Mercury Hall", ein verlassenes Einkaufszentrum, das als Kulisse für dieses Adventure dient.



"Strange Cases - Gesichter der Rache" ist ein Wimmelbild-Abenteuer, das den Spieler in eine gruselige Atmosphäre entführen soll. Das Cover weckt bereits einen ersten, düsteren Eindruck, der für Vorfreude sorgt. Als Agent begleitet der Spieler Claire Ellery auf der Suche nach dem verschwundenen Mädchen Anna.

Der Anfang verspricht viel Aufregung

Damit das Spiel für jeden Nutzer ansprechend und aufregend bleibt, gibt es die Möglichkeit, das Spiel in drei verschiedenen Varianten zu starten. Dabei ist die leichte Spielweise die schnellste, denn hier werden Tipps zügig geladen. Zusätzlich können recht flott scheinbar unlösbare Aufgaben übersprungen werden. Wer über etwas mehr Erfahrung verfügt, darf sich gerne auf den normalen oder auch den schwierigen Weg machen und nach Anna suchen. Die musikalische Untermalung passt hervorragend. Mit einer klassischen Note wird die Spannung und Dramatik hochgehalten. Genau passend setzt die Musik ein und hinterlässt einen authentischen Effekt.

Schaurige Kulisse des Einkaufszentrums

Die Grafik hätte etwas ausgeklügelter und realistischer sein dürfen. Die Personen bewegen sich nicht, geben nur durch leichte Mundbewegungen zu erkennen, dass sie gerade etwas sagen. Ansonsten bleiben sie bewegungslose Statisten, die für wenig Authentizität sorgen. Auch die Kulisse ist nicht unbedingt perfekt gestaltet. Alles wirkt einfach und ein wenig lieblos, obwohl grafisch viel mehr möglich wäre. Das mindert die Spielfreude immens.

Durch die verzweifelte Suche nach der vermissten Anna wird Zeitdruck suggeriert. Doch dieser kommt nur bedingt auf, denn durch die langsame Spielentwicklung bleibt ebenfalls der Spaß auf der Strecke. Außerdem ist in jedem Szenenbild meist nur eine Aktion machbar, wodurch der User immer wieder durch eine Menge Bilder springen muss und so mehr mit der Bewegung seiner Spielfigur, als mit den eigentlichen Aufgaben beschäftigt ist.
Zusätzlich ist die Anzahl der kleinen Wimmelbild-Sequenzen enorm. Von der eigentlichen Suche nach Anna und der ganzen Geschichte bleiben fast nur Suchrätsel übrig. Das ermüdet und erfordert ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen.

Minispiele erfordern spielerisches Geschick

Wie bereits anfangs erwähnt, soll die Dramatik durch Zeitdruck hochgehalten werden. Noch immer wird Anna vermisst, ihr Leben ist in Gefahr. Regelmäßig ertönt ein Schrei des Mädchens durch das Gebäude, das gerade durchsucht wird. Manchmal zeigt der Bösewicht kurz sein Gesicht und fordert die Verfolgung seiner Person ein. Doch alles in allem wirkt es weder spannend noch aufregend, sondern aufgesetzt und unglaubwürdig. Dadurch, dass die Szenen auch bloß aus Standbildern bestehen, wirkt es schon fast langweilig. Einzig die musikalische Untermalung bringt etwas Schwung in die Handlung.

Die Minispiele hingegen sind gut durchdacht und erweisen sich als knifflige Features, die das Spiel aufpeppen. Hierbei muss der Nutzer einiges an Fingerspitzengefühl aufbieten, denn einige Aufgaben lassen sich nur mit Erfahrung und viel Ausprobieren lösen. Die Wimmelbildspiele lassen sich hingegen recht leicht bewältigen, obwohl hier einige kleine Besonderheiten eingearbeitet wurden. So müssen in jedem Rätsel verschiedene Gegenstände miteinander kombiniert werden, um das Ziel zu erreichen.

Fazit: Durch die Chance, das Spiel intuitiv meistern zu können, wirkt das Abenteuer vordergründig komplizierter und einfallsreicher. Leider trügt der Schein, denn dieses Wimmelbildspiel bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es ist lieblos gestaltet, bietet zu wenig Dramatik und viel zu wenig Realismus. Alles in allem ist der Spieler glücklich, wenn er das Spiel am Ende ausschalten kann. Deshalb kann es für dieses Produkt leider keine Empfehlung geben.

Anja Gollasch



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 7. Mai 2014 | FSK: 12 | PC | Preis: 8,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Betriebssystem: Windows XP/ Vista/ 7/ 8
CPU: 1,6 GHz
RAM: 1024MB
DirectX:9.0
Festplattenspeicher: 448MB

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