Auf der Welt gibt es ein Gleichgewicht zwischen den Seelen. Damit neue Seelen geboren werden können, müssen andere sterben. Doch haben sich drei Kriminelle gewagt Leben auf unnatürliche Art und Weise zu verlängern, was dem Tod nicht entgangen ist. Um diese drei Personen in unterschiedlichen Städten zu finden, besucht er eine alte Bekannte, die für ihn die flüchtigen Personen aufspüren und ihrer Taten überführen soll. Dann kann der Tod seine Aufgabe fortführen und alte Seelen aus dieser Welt führen ...



Gelungene Spielidee

"Memento Mori" beschreitet inhaltlich einen interessanten Weg, denn der Spieler übernimmt in diesem Wimmelbild-Abenteuer die Rolle eines weiblichen Detectives und löst keinen klassischen Fall, sondern assistiert dem Tod. Dieser hat auf seiner Liste drei Namen stehen, die sich seinem Zugriff entzogen haben und der Spieler muss an drei unterschiedlichen Schauplätzen (Paris, London und Prag) Beweise sammeln, die den jeweiligen Verdächtigen einer bösen Tat überführen. Erst dann schreitet Tod ein und nimmt sich den Überführten an. Daraus resultiert eine schön düster gestaltete Welt, die immer wieder übernatürliche Aspekte einbringt. Generell sind die Szenenbilder ansehnlich ausgearbeitet und auch die Zwischensequenzen hinterlassen einen guten Eindruck. Bei der musikalischen Untermalung wird die Atmosphäre allerdings dünn. Trotzdem bereitet das Spiel Spaß und vermag es den Spieler für kurze Zeit in seinen Bann zu ziehen. Gespielt wird mit englischer Sprachausgabe und deutschen Untertiteln.

Abwechslungsreiche Minispiele

Neben den Aufgaben im Adventure-Teil des Spiels gilt es einige Wimmelbilder und etliche Minispiele zu bewältigen. Beide sind abwechslungsreich ausgefallen. Bei den Suchbildern bietet sich das übliche Bild: überladene Szenen, in denen Gegenstände in unterschiedlichen Formen gesucht werden müssen. Mal sind Begriffe angegeben, mal gibt es Silhouetten, deren Pendant angeklickt werden soll. Vom Schwierigkeitsgrad her sind die Bilder überschaubar ausgefallen, wirklich fiese oder fordernde Szenen sind nicht enthalten, Tipps werden für diese Suche in der Regel nicht benötigt. Falls doch, ist der integrierte Tippgeber natürlich immer zur Stelle, zumindest im leichten und normalen Modus. Bei den Minispielen lässt sich die Lösung mit ein wenig Geduld jederzeit herausbekommen. Selbst im schwierigen Modus sind die Aufgaben für ein Casual Game kurzweilig gehalten. Egal, ob Bildteile gedreht, Steine an die richtigen Stellen geschoben oder Symbole gesucht werden müssen, ein kurzer Hinweistext erklärt, worum es geht und dann heißt es ausprobieren.

Mehrere Fähigkeiten des Detectives

Tod überlässt dem Spieler ein kleines Gimmick, in Form eines Amuletts, das im Verlauf des Abenteuers immer wieder eine Rolle spielt. Mit diesem lässt sich mit Geistern kommunizieren, von denen es an jedem Schauplatz welche gibt. Außerdem eine Kristallkugel, mit der zwischen dem eigenen Zuhause und den drei Städten komfortabel hin und her gewechselt wird. Drei Namen, drei Schauplätze - kein Frust. Durch die Aufteilung auf drei jeweils recht kurze Teilabenteuer stehen pro Fall nur wenige Möglichkeiten mit einer Handvoll Szenen zur Verfügung. Der Spieler springt nur zwischen der aktuellen Stadt und seinem Haus, selbst auf hohem Schwierigkeitsgrad ist das Spiel relativ einfach lösbar. Das liegt mitunter auch daran, dass unser Detective noch drei Fähigkeiten besitzt. Mithilfe von Maschinen können Schlüssel gefertigt, Bilder entwickelt und geheime Schriften lesbar gemacht werden. Und diese werden ausgiebig genutzt.

Kurzum: "Riddles of Fate: Memento Mori" ist ein mittelmäßiges Casual-Game. Die interessante Story bereitet Spaß, ist allerdings zu zügig durchgespielt, da in den einzelnen Städten nur wenig Aufgaben warten. Meist findet der Spieler beim Öffnen eines Versteckes direkt den nächsten benötigten Gegenstand, wer genauer hinsieht, muss hier nicht raten, sondern nur die markanten Punkte ablaufen.