Zweihundert Jahre ist es bereits her, seit eine verheerende Pest unzählige Opfer forderte und das Leben in einer kleinen Stadt zum Erliegen brachte. Inzwischen nun sind die Folgen der verheerenden Katastrophe fast vergessen, wenn da nicht das Anwesen der Familie Blackrow wäre, das seit der damaligen Katastrophe niemand mehr betreten hat. Ausgerechnet dorthin wird die berühmte Schauspielerin Norma Shine verschleppt und der zu ihrem Schutz engagierte Detektiv hat nun alle Hände voll zu tun, um sie aus den Klauen einer unbekannten schwarzen Gestalt zu retten.
Ein tolles Team
In "Mystery Trackers: Das Geheimnis der Blackrows" schlüpft der Spieler in die Rolle des Detektivs, der gemeinsam mit seinem kleinen Hund und Helfer Elf versucht, in das verschlossene Anwesen der Familie Blackrow vorzudringen, das im einstigen Quarantäneviertel liegt. Eine Aufgabe, die ihn vor einige Probleme stellt. So muss er ein loderndes Feuer löschen, einen Detektor aus einer Kiste befreien oder das Tor zu einer dunklen Gasse knacken. Aber nicht nur sein selbstloser Einsatz ist gefragt. Auch Elf bleibt von derlei Einsätzen nicht verschont und beweist seine Fähigkeiten und seinen Mut, indem er einen Laubhaufen nach einem nützlichen Gegenstand durchwühlt, einen diebischen Vogel verscheucht oder seinen grazilen Körper durch ein Loch in einem Eisentor zwängt. Ein tolles Team, das die Hoffnung nährt, die gefährliche Mission zu einem guten Ende zu bringen.
Abwechslungsreiche Minispiele
Um hinter das Geheimnis des Quarantänegebietes zu kommen und die entführte Schauspielerin zu befreien, sind nicht nur reichlich Hindernisse zu überwinden, sondern auch eine Fülle an Rätselaufgaben zu knacken. Angefangen mit einigen Wimmelbildern, die neben offen herumliegenden Objekten, auch versteckte oder zu kombinierende Gegenstände auf ihrer Suchliste haben, über Figurenpuzzle, Schieberätsel und Kombinationsaufgaben bis hin zum Sortieren von Reißzähnen, dem Nachspielen einer Melodie oder dem Knacken eines Codes findet der Spieler eine wunderbare Vielfalt an Minispielen vor, deren Schwierigkeitsgrad unterschiedlich ist. Doch im Zweifelsfall hilft hier ein schnell einsetzbarer Tipp, der aber nur im äußersten Notfall genutzt werden sollte, um das Spielvergnügen nicht zu trüben.
Optisch und akustisch ein Genuss
Die zahlreichen Schauplätze sind detailliert und atmosphärisch gestaltet und überzeugen durch Effekte, wie waberndem Nebel, lodernden Flammen, wehenden Gardinen oder flimmerndem Sonnenlicht. Hinzu kommen zum Handlungsverlauf passende Geräusche, die den Eindruck in einem gruseligen Haus gefangen zu sein, vielfach verstärken. Aber nicht nur das optische und akustische Gesamtkonzept stimmt, auch die spielerische Umsetzung lässt wenig Wünsche offen. Zusätzlich zu einem Tipp gebenden Raben und dem gewohnten Inventar gibt es auch ein informatives Tagebuch und eine interaktive Karte, die neben einer farblichen Kennzeichnung des jeweiligen Aufgabenstatus den Spieler auch gleich an einen gewünschten Ort teleportiert. Schade ist nur, dass die Spielzeit sehr kurz geraten ist und in der normalen Ausführung auch auf weitere spielerische Extras verzichtet wurde.
Fazit:
Der siebente Teil der Mystery-Trackers-Serie weiß mit einer tollen Story, einem abwechslungsreichen Spielvergnügen und einer atmosphärischen Umsetzung zu begeistern, enttäuscht aber hinsichtlich seines Umfanges. Hier hätten eine Stunde mehr Spielzeit und ein paar spielerische Extras schon viel bewirkt.