Ein neuer Arzt kommt in die kleine Stadt Blackwill, um eine Stelle im dortigen Krankenhaus anzutreten. Doch noch bevor er sich vorstellen kann, wird er Zeuge eines Verbrechens. Eine junge Frau wird überfallen und niedergeschlagen. Groß ist die Überraschung, als der Doktor feststellt, dass er die Familie der Patientin kennt. Bereits ihre Mutter wurde von einer mysteriösen Krankheit heimgesucht und verschwand kurz darauf. Schnell wird klar, wenn die junge Frau gerettet werden soll, muss der Doktor dem Geheimnis der Familie und der Stadt auf die Spur kommen.
Spannender Prolog
Bereits der Einstieg in das neue Spiel aus der Reihe "Shiver" verspricht Spannung. Eine junge Frau wird verfolgt. Panisch läuft sie durch die Straßen und schon muss der Spieler eingreifen, um sie in Sicherheit zu bringen. Ein Schlüssel muss gefunden werden, damit sie vor ihrem Verfolger flüchten kann und es ist sehr deutlich, dass er kein Mensch ist.
Nach diesem kurzen, gelungenen Intro schlüpft der Spieler in die Rolle eines Oberarztes, der vor siebzehn Jahren die Stadt verließ und nun zurückkehrt, um im Krankenhaus zu arbeiten. Um aber gleich seine erste Patientin zu retten, ist mehr gefragt, als eine medizinische Ausbildung, denn diese ist von einem Geheimnis umgeben, dass ihr Leben bedroht. So muss der gute Doktor nicht nur Kombinationsgabe beweisen, sondern auch Mut und Entschlossenheit. In der ganzen Stadt verteilt findet er Hinweise, die ihm helfen, das Rätsel zu lösen.
Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
Soviel Spaß können Wimmelbilder machen. "Shiver - Melodie des Todes" verfügt über eine interessante Geschichte, gelungene Grafiken und eine strukturierte Handlung, die den Spieler bei Laune hält, ohne ihn sinnlos von A nach B zu jagen. Die Wimmelbilder sind abwechslungsreich. Mal reicht es, Gegenstände zu suchen, mal wird nur in Umrissen angedeutet, was genau zu finden ist und bei einigen Bildern scheinen die Buchstaben durcheinandergeraten zu sein und der Spieler muss überlegen, was er einsammeln muss. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade machen die Minispiele interessant. Bisweilen reicht es, ein wenig Geduld zu haben, um auf die Lösung zu kommen, dann wiederum geraten die Aufgaben etwas kniffelig. Immer ist es möglich, Hilfe zu bekommen, sodass "Shiver" für Anfänger wie erfahrenere Spieler interessant bleibt.
Nach und nach führt der Verlauf der Geschichte den Spieler an verschiedene Orte und verrät dabei immer mehr von der Lösung des Rätsels. Dabei bleibt die Logik zuweilen auf der Strecke, denn dass ein Arzt, der bereits in der Stadt gelebt hat, weder eine alte, die Stadt betreffende Legende, noch die Örtlichkeiten der Stadt kennt, ergibt wenig Sinn. Über derlei Kleinigkeiten kann jedoch hinweggesehen werden; es geht ja nicht um einen Krimi, sondern ein Spiel, das mit stimmungsvollem Grusel und vielen liebevollen Details aufwarten kann. Die farblich bestechenden Grafiken überzeugen auf ganzer Linie und verstärken den Eindruck eines ansprechenden, unterhaltsamen Spiels.