Anna Gray wacht nach einem Einbruch bei ihr Zuhause, bei dem der Täter, ein junger Mann, gewaltvoll ums Leben kam, im Krankenhaus auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Von ihrer Nichte Jackie erfährt sie, dass die Polizei sie verdächtigt, den Einbrecher mit einer Gartenschere erstochen zu haben. Dank ihrer besonderen Gabe reist Ms Gray in die Vergangenheit und versucht Licht ins Dunkel zu bringen. Nach und nach kommen die Erinnerungen wieder und Anna Grey geht okkulten Machenschaften nach, um sich vom Vorwurf des Mordes zu entlasten.
Der achte Teil der Reihe
Bevor der achte Teil der Grim Tales-Reihe in Angriff genommen und ein mysteriöser Mord aufgeklärt werden kann, hat sich der Spieler zwischen den angebotenen Schwierigkeitsgraden zu entscheiden. Dabei besteht die Wahl zwischen einfach, normal und schwierig, außerdem ist es möglich, individuelle Einstellungen vorzunehmen. Wie üblich bestehen die Unterschiede beispielsweise darin, ob und wie schnell Tipps laden oder Minispiele aufgelöst werden können. Mit der Karte, die Auskunft darüber gibt, wo sich noch ungelöste Rätsel verstecken, kann außerdem von Ort zu Ort gesprungen werden, um ohne Umwege ans Ziel zu kommen. Jedoch ist dies nicht zwingend notwendig, da der Aktionsradius recht übersichtlich ist und die Räume nicht wie Irrgärten angeordnet sind.
Reisen in die Vergangenheit
Dreimal reist Anna Gray in die Vergangenheit, einmal direkt zum Zeitpunkt des Mordes, dann in die Wohnung des Getöteten und schließlich sogar ins Mittelalter, was nicht nur die Handlung belebt, sondern auch einiges für das Auge bietet. Denn die grafische Gestaltung, die mit kräftigen Farben die Handlung zum Leben erweckt, ist durchaus ansprechend. Das Setting sorgt für eine entsprechende Atmosphäre, besonders gut ist dies mit der heruntergekommenen Wohnung, die das Versteck eines Okkultisten darstellt, gelungen.
Zwar sind die Suchbilder nicht besonders schwierig, dafür aber abwechslungsreich. Der Spieler bekommt nahezu alle möglichen Varianten an Wimmelbildern geboten. Angefangen mit den standardmäßigen Wortlisten über Suchen nach Silhouetten oder Bildszenen, bei denen gefundene Gegenstände mit Objekten zum Interagieren genutzt werden müssen. Doch nicht nur die Wimmelbilder sind attraktiv, auch die Minispiele bieten für jeden Geschmack etwas. Neben den üblich Verdächtigen gibt es auch zweimal "Riesen-Puzzles", bei denen mehrere miteinander kombinierte Spiele hintereinander gelöst werden müssen. Diese stellen die größte Herausforderung dar, da es schwierig zu erkennen ist, welcher Schritt als nächstes gegangen werden muss. Im Gegensatz zu den Wimmel- und Minispielen wirkt ein Großteil der Rätsel recht uninspiriert. Gefühlt die Hälfte besteht darin, den passenden Schlüssel oder ein Ornament zu finden, mit dem Türen, Taschen oder Kästchen geöffnet werden können. Dies ist auf Dauer wenig unterhaltsam.
Fazit: "Grim Tales - Zu unrecht verdächtigt" bietet gute Unterhaltung. Abwechslungsreiche Wimmelbildspiele sind in ansprechende Settings und eine interessante Handlung eingebettet. Die Rätsel wiederholen sich zwar, aber dennoch ist dieses Casual Game kurzweilig.