Was für eine Sensation. Professor Bennett und ihrem Assistenten ist in Island der Durchbruch gelungen; sie haben ein riesiges Vorkommen einer neuen Energie gefunden, genannt Harmonium. Doch plötzlich ist das Lager leer und Bennett unauffindbar. Irgendetwas ist geschehen und der Spieler wird nach Island geschickt, um zu erfahren, was geschehen ist. Einmal angekommen, gerät er sofort in Gefahr, denn ausgerechnet Dr. Schröder, Bennetts Widersacherin, steckt hinter den geheimnisvollen Vorgängen. Der Spieler muss Professor Bennett unbedingt retten, selbst wenn er dafür in andere Welten reisen muss.
Vollgepackte Kulisse
"Amaranthine Voyage - Das Obsidianbuch" ist so ein Spiel, das nicht wehtut, aber auch nicht begeistert. Optisch schwankt es zwischen langweilig und überladen. Während die eisigen Berge in Island dem Auge nicht viel zu bieten haben, sind die Bilder aus der fremden Welt Elaria so vollgepackt, dass sie unruhig wirken. In dieser Hinsicht hat das Spiel nicht das Zeug zum Favoriten. Auch akkustisch ist es kein großer Wurf. Zwar ist die Hintergrundmusik über weite Strecken unauffällig, weist aber ein paar sehr nervige Passagen auf. Es ist auszuhalten, aber weit ärgerlicher als die übliche Fahrstuhlmusik. Basil, der kleine fliegende Helfer, der den Spieler eine Zeit lang begleitet, kann das noch toppen. Mit mechanischem Flügelschlag, der sich einfach nicht ausblenden lässt, schwebt er ständig durchs Bild, bis der Drang, einfach eine Fliegenklatsche zu nutzen, fast übermächtig wird.
Eingeschränkter Spielspaß
Wie bei jedem Wimmelabenteuer müssen auch hier Gegenstände benutzt und eingesetzt sowie Minispiele gespielt werden. Wählen kann der Spieler zwischen vier verschiedenen Modi. Unmut kommt vor allem auf, wenn die gefundenen Objekte mehrfach angeklickt werden müssen, denn häufig ist es notwendig einen ganz bestimmten Punkt erwischen, um sie auch zu bewegen. Auch das Harmonium-Artefakt, welches Gegenstände repariert, reinigt oder ändert, braucht die erforderlichen Kristalle genau an passender Stelle, sonst funktioniert es nicht. Wer das nicht weiß, wird immer wieder vor die gleiche Aufgabe gestellt, bis er auf die Lösung kommt. Der Tipp ist hier nicht hilfreich, denn er zeigt zwar an, was erledigt werden muss, aber nicht wie.
Es fehlt die Herausforderung
Dem Spieler steht außerdem eine Karte zur Verfügung, welche anzeigt, wo er sich gerade befindet und wo noch Aufgaben zu erledigen sind. Mit ihr kann von einem Ort zum anderen gesprungen werden - wenn sie denn funktioniert. Immer klappt das leider nicht, was auch zum Frust beiträgt. Die Wimmelbilder werden jeweils nur einmal aufgesucht, stellen den Spieler dann jedoch vor verschiedene Aufgaben. Mal müssen ähnliche Gegenstände gesucht werden, dann Wortlisten oder sogar Objekte, die sich verändern. Das ist nicht besonders schwierig, geht aber in Ordnung, auch wenn das Spiel hier nur sehr langsam reagiert. Bei den Minispielen sind Puzzle oder Memory gut vertreten, bieten aber keine große Herausforderung, da sie leicht zu lösen sind. So kann denn auch die Spieldauer nicht wirklich begeistern. Zwar dauert "Amaranthine Voyage" durchaus einige Stunden, dies kommt dem Spieler aber länger vor, da echte Begeisterung nicht aufkommt.
CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 24. Februar 2016 | FSK: 6 | Originaltitel: Amaranthine Voyage: The Obsidian Book | PC | Preis: 9,63 Euro | Sprache: Englisch | Systemanforderungen: Windows 7 Windows 8 Windows Vista Windows 10