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Der Orient ist ein Urlaubsziel, mit dem man Sonne und Muße verbindet. Man träumt von Leckereien aus tausendundeiner Nacht und wünscht sich, selbst von diesen Köstlichkeiten kosten zu können. Heutzutage ist das kein Problem, da man in fast jedem Supermarkt ein kleines Regal mit orientalischen Gewürzen und Zutaten findet. Fehlt dann nur noch ein Buch, in dem steht, wie es geht, und schon steht der Reise nichts mehr im Wege. Zumindest in kulinarischer Hinsicht.
Bevor man jedoch ans Kochen geht, sollte man sich ein wenig mit den üblichen Gewürzen auseinandersetzen. Die ersten Seiten dieses Buches helfen dabei, ungewohnte Namen mit Bildern und Beschreibungen zu verbinden. Denn schließlich wird im Orient anders gewürzt als hier. Auch einige Zutaten scheinen auf den ersten Blick ungewohnt und bedürfen deswegen einer genaueren Erklärung. Wer es ganz authentisch möchte, kann sogar in den originalen Kochgeschirren kochen, die vorgestellt werden, dennoch tut es genauso gut ein Topf oder eine Pfanne.
Die kleinen Vorspeisen sind besonders beliebt, weswegen ihnen ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Die so genannten Mezze werden als appetitanregende Vorspeise oder als kleine Leckerei zwischendurch gegessen. Sattmacher hierbei ist das Fladenbrot, zu dem sich auch Rezepte finden. Statt Kartoffeln nimmt man zur Mahlzeit eher Bulgur, Reis oder Couscous. Da nicht jeder etwas mit diesen Begriffen anfangen kann, abgesehen vom Reis natürlich, werden die verschiedenen gebräuchlichen Arten erläutert, ehe der dazugehörige Rezeptteil beginnt. Das Hauptgericht kann entweder aus leckeren Gemüsegerichten oder saftigen Fleischspeisen bestehen. Für Gemüse ist die Tajine ein unersetzlicher Begleiter. Sie ist sozusagen der Römertopf des Orients. Natürlich dürfen die orientalischen Süßspeisen nicht fehlen. Zuckersüße Leckereien, aber auch kalorienarme Rezepte mit Obst bilden den Abschluss des Kochbuchs.
Dieses Kochbuch präsentiert sich in gewohnter GU-Optik. Die Rezepte sind leicht verständlich und deswegen gut umzusetzen. Jedes einzelne Gericht findet sich auch als Abbildung, so dass man sofort sehen kann, wie das Endergebnis aussehen sollte. Schließlich entscheidet man sich ja oft aufgrund eines schönen Bildes für ein bestimmtes Gericht. Natürlich finden sich hier bekannte Klassiker, die in keinem Orientkochbuch fehlen dürfen. Aber man entdeckt auch einige unbekannte Rezepte, die man, selbst wenn man sich schon länger mit dieser Küche auseinandergesetzt hat, noch nicht kennt. Der feste Einband und der kleine Preis sind die weiteren Pluspunkte dieses kleinen Kochbuchs.
Einsteiger in die orientalische Küche finden hier genug Anleitungen, um selbst ein orientalisches Mahl zusammenstellen zu können. Und versierte Köche finden einige neue Rezepte, die sie ausprobieren und in ihr Repertoire einfügen können. Wie man es vom Verlag gewohnt ist, hübsch gestaltet und bebildert. Ein kleines ästhetisches Kochbuch zum ebenso kleinen Preis.