Wer hätte es gedacht, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, kann ein echtes Abenteuer werden. So ergeht es zumindest dem Spieler, als er einen niedlichen Golden Retriever mit nach Hause nehmen will. Auf der Fahrt wird das Tier unruhig und entwischt in einen Park. Dort wird dem Spieler klar, der Hund, genannt Ice ist etwas ganz Besonderes. Er ist der Hüter des Rings des Schicksals und es war seine Aufgabe, jemanden zu finden, der des Ringes würdig ist. Nun ja, es scheint ihm gelungen, denn der Spieler wird prompt vor verschiedene Aufgaben gestellt und macht sich daran, ein magisches Reich zu retten. Leicht wird das nicht, denn natürlich stellen sich ihm Schwierigkeiten in den Weg.
Zu Beginn abwechslungsreich
Es hätte ein ruhiger Abend werden können, wäre nicht der Hund des Spielers entwischt. Nun muss er sich mit bedrohlichen Schatten, Drachen und Wirbelwinden herumschlagen. Viel Hilfe bekommt er nicht, denn ob Mensch, Hund oder Golem, irgendwie sind die Gefährten des Spielers im entscheidenden Moment immer geschwächt, beschäftigt oder einfach abwesend. Da hilft alles nichts, das Abenteuer muss der Spieler selber bestehen. Glücklicherweise ist es nicht allzu schwer.
Vier verschiedene Spielmodi stehen zur Auswahl, bei dem einfachsten bekommt der Spieler jede Menge Hilfe, der Tipp lädt sich in sekundenschnelle wieder auf und interessante Stellen werden durch Funkeln angezeigt. Natürlich lässt sich der Schwierigkeitsgrad über den gewählten Modi erhöhen, doch so wirklich schwer wird es nie. Das ist auch gut so, denn nicht immer ist der Tipp wirklich effektiv. Gerne wird der Spieler zu einer Aufgabe geführt, die an einem anderen Ort liegt, obwohl noch viel näher Aufgaben zu erledigen wären. Da kommt nicht unbedingt Spielfreude auf, etwas variabler dürfte das Spiel gerne sein. Nervig ist es auch, wenn der richtige Gegenstand nicht genau am richtigen Platz im Bild abgelegt wird, denn braucht der Spieler unnötig lange, um die Aufgabe zu erledigen, da sie wiederholt werden muss, bis der Gegenstand erkannt wird.
Ungelenke Figuren, schöne Kulissen
Was die Grafiken angeht, gibt es nicht viel zu kritisieren. Ice, der Hund des Spielers ist wirklich ungelenkt gezeichnet und sieht simpel aus. Macht nichts, nach einer kurzen Zeit ist der Hund sowieso bedeutungslos. Die Kulissen und Wimmelbilder dagegen sind schön und fantasievoll gezeichnet, womit sie zumindest zu Beginn viel Freude machen. Warum nur zu Anfang? Nun, nach ungefähr einer Stunde lässt das Spiel stark nach. Bis dahin sind die Minispiele einfach, aber unterhaltsam und die Wimmelspiele bringen Abwechslung. Es gibt zwar Wortsuchlisten, aber auch Suchen nach Umrissen und Textsuchen. Erstaunlicherweise ist damit nach kurzer Zeit Schluss, dann werden nur noch Wortsuchlisten verwendet und die Wimmelbilder müssen sogar zweimal aufgesucht werden.
Schöne Minispiele
Abwechslungsreicher sind die Puzzles und sie sollten auch gespielt werden, sonst ist die Spielzeit doch recht kurz und auch etwas ermüdend, denn zu oft wird der Spieler einfach von A nach B gejagt, um Gegenstände zu finden und auf Dauer wird das lästig, zumal sich Verzögerungen in das Spiel einschleichen und die Szenenwechsel teilweise lange dauern. Da gibt es schon mal einen schwarzen Bildschirm für ein paar Sekunden, was kein Desaster ist, aber Freude löst es eben auch nicht aus.
Die Spielzeit geht in Ordnung, "Der Ring des Schicksals" kann durchaus einen Abend lang gespielt werden, aber insgesamt ist das Spiel nur Durchschnitt und besitzt nichts, um wirklich im Gedächtnis zu bleiben. Mehr als Durchschnitt wird dem Spieler hier nicht geboten.
CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 9. November 2016 | FSK: 6 | Originaltitel: Edge of Reality: Ring of Destiny | PC | Preis: 8,79 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Windows 7/8/10