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Auf dem Spielbrett haben die verschiedenen Figuren eine Grundstellung bezogen. Zug um Zug werden nun die eigenen Figuren bewegt, gedreht oder tauschen ihre Position mit benachbarten Spielfiguren, um am Ende eines jeden Zuges einen tödlichen Laserstrahl über das Spielbrett zu schicken. Über die in den Figuren verbauten Spiegel wird das Licht in immer neue Bahnen gelenkt, bis es schlussendlich das Spielbrett verlässt oder auf eine Figur trifft. Trifft der Strahl eine ungeschützte Seite eines Spielsteins, so leuchtet die Figur auf, und egal, ob es die eigene oder die des Gegners ist, diese Figur wird vom Spielfeld genommen. Wessen König vom Laser getroffen wird, der verliert die Partie.
Vom Logik- zum Gesellschaftsspiel
Beide Könige im Vergleich bei einem Treffer "Laser Chess" hat wenig Ähnlichkeit mit einem Schachspiel, im Prinzip sind die Spiele grundverschieden, wenn außer Acht gelassen wird, dass ein Spielbrett und eine Figur mit der Bezeichnung "König" existieren, dessen "Leben" über Sieg und Niederlage entscheidet. Deutlich mehr spiegelt sich hier das Spielprinzip und der Aufhänger vom hauseigenen
Laser Maze wieder. Ein großes Spielbrett aus Plastik mit acht mal zehn Feldern bietet die Grundlage für das Spiel. Anstatt wie zuvor sich alleine (oder auch gemeinsam) um Rätselstellungen zu kümmern, und den Laserstrahl vorbei an Hindernissen ins Ziel zu navigieren, liegt der Fokus von diesem Spiel darauf, einen Gegner zu besiegen. Aus dem einfachen Prinzip von Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel hat Thinkfun hier ein kurzweiliges Spiel kreiert, das mit wenig Regeln und damit einhergehend kurzer Lernphase soliden Spielspaß bringt. Spiegel, Laserstrahlen, taktisches Denken und etwas Vorstellungskraft dienen hier als Unterhaltungselement.
Kurzweiliges Vergnügen
Das Spielmaterial an sich Neben dem Umstand, dass für den nicht gerade geringen Preis "nur" ein paar Plastiksteinchen mit zwei Lasern geboten werden, kann das Spielprinzip nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein Spiel für zwischendurch ist. Angegeben ist eine Spieldauer von ungefähr zwanzig bis dreißig Minuten, wobei es hier stark auf das individuelle Können der Spieler ankommt. Erkennen beide zugleich, dass sie nicht nur angreifen, sondern sich auch verteidigen müssen oder können sie im besten Fall beides miteinander kombinieren, so lässt sich eine Partie durchaus in die Länge ziehen, meist ist ein Spiel jedoch nach zehn Minuten entschieden.
Plastik so weit das Auge reicht. Das Spielbrett und auch die Spielsteine bestehen aus Plastik, was dem Ziel des Spieles geschuldet ist, denn durch diese Materialwahl können einzelne Figuren "aufleuchten". In abgedunkelten Räumen funktioniert das auch gut, bei Tageslicht ist von diesem Effekt jedoch kaum etwas zu sehen.
Da der Laser nicht vorab gedrückt werden darf, um zu gucken, wo er wirklich auftrifft, ist das Spiel für Kinder deutlich fordernder als für Erwachsene. Während Kinder an der Stelle tatsächlich grübeln oder überrascht sind, wo der Laserstrahl "austritt", ist es für Erwachsene kein Problem, die Route vor dem Auslösen zu erkennen. "Laser Chess" kommt mit der Empfehlung für Spieler ab acht Jahren daher und sorgt auch in dieser Altersregion für den meisten Spaß. Aber eben nur kurzzeitig. Durch die stark begrenzenden Möglichkeiten des Regelsets entwickelt sich in fast jeder Partie ein zu ähnlicher Ablauf. Zwar kann dies durch unterschiedliche Startpositionen auf dem Brett noch einmal variiert werden, aber letztendlich vermag es das Spiel nicht, seinen Reiz langfristig aufrechtzuerhalten. Die Begeisterung sinkt mit jeder gespielten Runde, bis die Figuren wieder in den Plastikfächern im Karton verschwinden.
Kurzum: "Laser Chess" ist eine Weiterentwicklung des Denkspiels "Laser Maze" und bringt mit dem Spiel gegen den Mitspieler eine neue Komponente hinein. Ein einfaches Regelwerk lädt zum Ausprobieren ein, langfristig bietet das Spiel jedoch zu wenig Möglichkeiten.