Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Renthia hat eine neue Königin. Daleina hat, obwohl sie nie die stärkste Kandidatin war, die Elementargeiser besiegt und das Reich sollte nun für die nächsten Jahre in Sicherheit sein. Jedoch, die Königin leidet unter einer seltenen, tödlichen Krankheit und immer wieder entwischen die Geister ihrer Kontrolle. Für die Menschen von Renthia bedeutet dies Tod und Verderben. Daleina weiß, sie hat keine Wahl: Sie muss schnellstens für eine Nachfolgerin sorgen und so schickt sie ihre Meister aus, eine Frau zu finden, die ihr Talent bereits beherrscht.
Meister Venn findet Naelin, Mutter zweier Kinder und von außergewöhnlicher Macht. Diese will auf keinen Fall ihre Kinder verlassen, doch würde einer Weigerung bedeuten, dass sie das Reich in Chaos stürzt und gerade dadurch alle, die sie liebt, in Gefahr bringt. Keine leichte Entscheidung für die Frau, zumal durch die Schwäche der Königin schnell klar wird, dass auch andere nach der Macht greifen könnten.
Endlich gibt es für den Leser ein zweites Abenteuer in Renthia, der Welt, die sich Autorin Sarah Beth Durst so mitreißend ausgedacht hat. Elementargeister gestalten das Reich, errichten ganze Dörfer in den Bäumen und gestalten die Welt so, dass die Bevölkerung von Renthia darin leben kann. Dies tut sie jedoch nicht freiwillig, sondern wird vielmehr von magiebegabten Menschen, allen voran der jeweiligen Königin, dazu gezwungen. Verliert die Königin jedoch die Kontrolle, rächen die Geister sich fürchterlich und reißen jeden, den sie finden können, in Stücke. Daher wird die Königswürde nicht vererbt, sondern eine neue Königin wird von den Geistern unter geeigneten Kandidatinnen selbst gewählt, denn diese wollen die Freiheit einerseits, doch brauchen sie auch die Ordnung, die mit der Magie der Königin einherkommt. Finden sie keine Kandidatin, die sie bändigen kann, kennen sie keine Gnade.
Kein Wunder, dass Naelin, die in diesem Band vorgestellt wird, am liebsten nichts von ihrer Fähigkeit preisgegeben hätte. Sie hat genug Tod und Zerstörung gesehen, um am liebsten davor wegzulaufen. Doch sie versteht auch, dass sie eine Pflicht hat, der sie nachkommen muss.
Sarah Beth Durst hat es erneut geschafft. Auch "Die Todeskönigin", der zweite Band der Reihe, kann seine Leser begeistern. Daran hat nach wie vor Daleina, die Kandidatin aus dem ersten Band
"Die Blutkönigin" einen großen Anteil, doch mit der zweiten möglichen Königin hat die Autorin einen Glücksgriff getan. Naelin ist um einiges älter als Daleina und hat dadurch eine andere Sichtweise auf ihr Leben, was der Handlung guttut. Es ergeben sich neue Probleme, neue Möglichkeiten und die Geschichte um Renthia wird weiter ausgeschmückt. Durch verschiedene Blickwinkel bekommt der Leser einen umfassenden Eindruck der Welt und seinen Bewohnern, was immer wieder faszinierend ist, sei es bei den neu eingeführten Figuren oder alten Bekannten.
Denn natürlich dürfen Harmon der Heiler und auch Vern, Daleinas alter Meister nicht fehlen. Letzterer leidet immer noch unter dem Verlust seiner Liebe und hat allen Grund sich auch um Naelin zu sorgen, ist diese doch gleichzeitig unglaublich mächtig und kein bisschen darin ausgebildet, die Elementargeister zu lenken. So finden sich neue Paare, neue Gegner und der Leser wird feststellen, dass "Die Todeskönigin" eins dieser Bücher ist, die nicht genug Seiten haben, denn wer es liest, wird es nur mit Bedauern weglegen können. Wenigstens wird es weitere Geschichten um Renthia geben, auch wenn das ein schwacher Trost ist. Der neue Band kann gar nicht schnell genug kommen und seine Leser wieder in den Bann der Königinnen ziehen.
Weitere Informationen finden sich auf der Verlagsseite .