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 Ein Fall für August Emmerich, Band 4: Das schwarze Band


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Wie so oft hat Kriminalinspektor August Emmerich kein Blatt vor den Mund genommen und sich damit reichlich Probleme eingebrockt. Nun muss er in einer ehemaligen Kadettenschule an einem Lehrgang zum Erlernen besserer Manieren teilnehmen.
Dies kommt ihm jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt besonders ungelegen, gilt es doch, einen brutalen Doppelmord aufzuklären. Die Opfer, zwei Tänzerinnen, die sich auch prostituierten, arbeiteten in einem zweifelhaften Etablissement - und Emmerich zweifelt sehr stark an, dass sein mit diesem Milieu nicht vertrauter Assistent Winter die Ermittlungen überstehen wird.

Während Winter sein Bestes tut, geschieht in der Kadettenschule direkt vor Emmerichs Augen ein weiterer Mord. Ab da zeigt sich, dass der Mord an den beiden Mädchen mit Personen zu tun hat, die nicht etwa das Wiener Nachtleben im Visier haben, sondern das Zentrum der Macht.

Alex Beer hat diesen vierten Band der Serie um August Emmerich im Juli 1921 angesiedelt, als eine Hitzewelle den überwiegend ohnehin von den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs gebeutelten Einwohnern Wiens das Leben zusätzlich erschwert. Der gewaltsame Tod zweier käuflicher Mädchen scheint in dieser wenig hoffnungsfrohen Welt nicht gerade von Bedeutung zu sein, doch Emmerichs und Winters Ermittlungen fördern rasch Verstrickungen zutage, die drohen, die junge Demokratie zu zerstören. Trotzdem muss Emmerich im entscheidenden Moment feststellen, dass die Intrige ausgesprochen raffiniert gewoben wurde: Die Verschwörer haben nicht nur einen Plan B in der Tasche.

Wieder kann der Leser eine so schlüssig wie spannend aufgebaute Geschichte genießen. Wie gewohnt präsentiert die Autorin kraftvoll gezeichnete, wie aus dem Leben gegriffene Figuren, Konflikte und Schauplätze, die der Epoche, in der sie angesiedelt sind, gerecht werden, und ein durchdachter Plot mit überraschenden Wendungen. Der klare Stil sorgt für eine gute Lesbarkeit – angenehm, wenn die Handlung kräftig Fahrt aufnimmt und der Leser mitziehen möchte.
Bei Media-Mania.de wurden bisher die Hörbücher der Reihe rezensiert, bei denen Cornelius Obonya als Sprecher fungiert, der für großes Kino sorgt. Das Leseerlebnis ist ganz anders, doch ebenso spannend und authentisch.

Auch beim vierten Band zeigt Alex Beer keine Ermüdungserscheinungen. Emmerich und Winter ermitteln mit Herzblut. Winter macht diesmal eine bemerkenswerte Entwicklung durch. Die gesamte Entwicklung mit einem geschickten Cliffhanger am Ende lässt auf eine ebenso fesselnde Fortsetzung hoffen.

Eine Leseprobe wird auf der Verlagsseite angeboten.

Regina Károlyi



Hardcover | Erschienen: 25. Mai 2020 | ISBN: 9783809027201 | Preis: 20,00 Euro | 352 Seiten | Sprache: Deutsch

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