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Wer kennt sie nicht, die dunkle Seite der Weltmacht Rom? Die Iden des März, die Christenverbrennungen, und auch der Kaiser Commodus, sie alle haben uns seit der Schulzeit begleitet. Was also kann uns ein Buch wie „Dark Rome“ denn noch verraten?
Nun, einiges, den Autor Michael Sommer berichtet nicht nur von den wohl jedermann bekannten Römern, sondern auch von unbekannten Giftmischern und Meuchelmördern. Er schildert die Hintergründe, nennt die Quellen und zeigt in seinem Buch auch die relevanten Orte auf. Dies geschieht so interessant, dass auch Leser, die sich bislang nur oberflächlich mit der römischen Vergangenheit in Berührung gekommen sind, dieses Buch nur ungern aus der Hand legen werden.
Dabei geht „Dark Rome“ tiefer als nett geschriebene kurzweilige Anekdoten und dem Leser wird sehr schnell klar, dass Michael Sommer weiß, wovon er schreibt und wie er es dem Leser präsentiert. Es ist also nicht nur zur Unterhaltung geschrieben, sondern weiß auch zu informieren.
So finden sich in dem Buch selbstverständlich eine Einleitung und eine Zeittafel, die zur Orientierung dient, aber eben auch zehn thematisch zusammengefasste Kapitel in denen zum Beispiel Geschichten über Spionage zu finden sind, ebenso wie besagte Giftmischer, Meuchelmörder, aber auch Geheimlogen, Korruption und Geheimlogen.
17 Abbildungen vervollständigen das Buch und geben Blicke auf die Buco delle Serratura dell´Ordine di Maltac mit einer wunderschönen Aussicht auf den Vatikan oder die zwanzig Meter unter den Straßen Roms liegende Basilica Sottoterranea die Porta Maggiore frei.
Wie also kam es dazu, dass Hannibal, die Römer mit einer Herde Kühe in die Irre führte und was geschah mit den 45 Verschwörern gegen Cäsar nach seinem Tod? Was mit seinem Verbündeten Marcus Antonius geschah, weiß wohl jedes Kind, aber was genau brachte Cicero dazu, sich gegen Cäsar zu stellen und was wiederfuhr seinen Gefährten? Der Leser wird es nach diesem Buch wissen und sich bei der Lektüre gut unterhalten haben.
Kein Wunder, das dieses Buch im Gedächtnis bleibt, schafft es doch den Spagat zwischen Unterhaltung und Information mühelos, kennt der Autor sich als Professor für Alte Geschichte, der bereits einige Bücher veröffentlicht hat, in der römischen Geschichte doch bestens aus.
Wer also bisher ein bisschen mehr wissen möchte, als in den Schulbüchern steht, der macht hier nichts falsch. Wer weiß, vielleicht erfährt er noch ein bisschen mehr über Nero und Caligula und mag sich danach noch weiter informieren.
Mehr Informationen zum Buch finden sich jedenfalls auf der
Verlagsseite.