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Die globale Missionsgeschichte des Christentums in der Neuzeit ist ein wahrhaft epochales Thema. Die Entdeckung der neuen Welt und die koloniale Durchdringung des gesamten Globus durch die Europäer ging nicht allein mit wirtschaftlichen, technologischen und militärischen Prozessen einher, sondern auch mit der Ausbreitung des Christentums auf allen Kontinenten. Doch wie funktionierte die Mission und warum war sie so erfolgreich?
Diesen Fragen geht Bernhard Meier in seinem gut 450-seitigen Buch zur Missionsgeschichte in der Neuzeit nach. In 13 Kapiteln und einer Einleitung beschreibt er ausführlich die Missionstätigkeiten in den verschiedenen Regionen der Welt. Dabei kommen nicht nur Afrika und Südamerika prominent vor, sondern auch die Missionen in der arabischen Welt, in China oder Japan und auch die im Norden Europas, die am Anfang der Neuzeit noch nicht abgeschlossen war.
Abgerundet wird der Text durch einige Abbildungen sowie einem wissenschaftlichen Apparat mit Literaturverzeichnis, Zeittafel und Register.
Bernhard Meiers "Die Bekehrung der Welt" ist wohl ohne Untertreibung ab nun das Standardwerk zur globalen christlichen Missionierung in der Neuzeit. Der Autor hat sich mit der Arbeit der Missionare, der Organisation der Mission sowohl durch die katholische Kirche als auch der anderer Konfessionen und auch mit den Auswirkungen auf die verschiedenen Gesellschaften befasst.
Heraus gekommen ist dabei ein umfassendes Werk, das sowohl als Einführung zur Missionsgeschichte gelesen werden kann als auch als Teil der Globalisierungsgeschichte, denn die intensive Missionstätigkeit ist auch ein organisierter Kulturtransfer gewesen.
Außerdem lesen sich die einzelnen Abschnitte auch durchaus als Teil der jeweiligen Landesgeschichte, da der Leser natürlich viel darüber erfährt wie die Arbeit christlicher Missionare auf die jeweiligen Gesellschaften gewirkt hat.
Die große Informationsfülle des Werkes zeigt wie intensiv sich der Autor mit diesen Wirkungen in allen teilen der Welt befasst hat. So wird der Leser teilweise auch erschlagen von den vielen Fakten und Geschichten. Viele Leser werden sich vielleicht auch nur für einzelne Abschnitte interessieren. So ist das Werk auch gut als Überblicks- und Nachschlagewerk zu benutzen und vielleicht weniger als in einem Rutsch zu lesende Monographie.
So oder so lohnt die Lektüre. Der Leser lernt eine Menge sowohl vom Christentum und seinem Wirken wie auch von der sich globalisierenden Welt der Neuzeit.
Eine Leseprobe gibt es auf der
Verlagswebsite.