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 Kopflos - 8 Köpfe im Koffer

Regisseure: Tom Schulmann
Schauspieler: Andy Comeau, Joe Pesci, Kristy Swanson
Verlag: Epix

Cover
Gesamt ++++-
Action
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Tommy macht sich auf den Weg, um acht abgetrennte Köpfe an den Gangsterboss "Big Sep" zu übergeben. Dieser ist dafür bekannt, dass er mit seinen Kontrahenten nicht lange fackelt und es auch nicht gerne sieht, wenn seine Wünsche nicht erfüllt werden.
Also reist Tony kurz entschlossen mit dem Flugzeug zur Westküste der USA, um die Fracht dort abzuliefern. Doch schon im Flugzeug beginnen die Probleme. Seine Tasche wird erst mal kurzerhand nicht als Handgepäck zugelassen und landet im Frachtraum. Zu allem Überfluss ist sein Sitznachbar auch noch ein geschwätziger Kerl, der den Flug für Tommy nicht angenehmer macht.
Gehetzt und gereizt kommt der Kleinganove am Zielflughafen an und nimmt dort seine Tasche in Empfang. Doch allzu bald stellt sich heraus, dass seine Tasche mit der eines Studenten namens Charlie vertauscht wurde.
Charlie unterdessen reist mit seiner Verlobten und deren Eltern zusammen nach Mexiko, um ein paar entspannte Tage mit seiner Zukünftigen zu verbringen. Doch diese Entspannung lässt lange auf sich warten, findet Charlies Schwiegermutter in spe die Köpfe in seiner Tasche.
Tommy ist außer sich und beginnt fieberhaft nach seiner Tasche zu fahnden. Er reist zurück, um Charlies Kommilitonen zu befragen und gegebenenfalls Ersatz für die verlorenen Köpfe zu beschaffen, damit sein Boss nicht lange auf sie warten muss. "Big Sep" hat auch nicht vor lange zu warten und schickt Tommy ein paar Leute hinterher, die für Klarheit sorgen sollen.

Diese rabenschwarze Komödie bietet einiges auf, damit die alte Geschichte mit der vertauschten Tasche nicht einschläft.
Von Verfolgungsjagden in der Wüste Mexikos über arrogante und blinde Hotelangestellte, psychisch durchgeknallte Freunde und Fastverwandte bis hin zu schmierigen Gangstern bietet der Film viel Abwechslung. Natürlich bleiben Überschneidungen und Missverständnisse nicht aus.
Tommy wird dargestellt von Joe Pesci. Er rennt als knallharter und cholerischer Kleinganove durch den Film und versucht sein Eigentum zurückzubekommen, immer seine Verfolger im Nacken wähnend. Pesci, der aus Filmen wie "Goodfellas" - dafür bekam er einen Oscar- und vor allem aus der "Lethal Weapon"-Reihe bekannt ist, spielt seine Rolle überzeugend. Er ist so quirlig, wie man ihn kennt, dennoch mimt er diesmal einen harten Ganoven, der einige sehr seltsame Vorstellungen von Verhören hat. Er ist beleidigend, ekelhaft und völlig unsympathisch, dennoch kann man von ihm in diesem Film nicht genug bekommen, denn auch seine "weiche" Seite wird gezeigt.
Sein Gegenpart, der Student Charlie, wird von Andy Comeau in Szene gesetzt. Charlie versucht mit seiner vertrackten Situation zurecht zu kommen. Als sei eine Verlobte, die sich von ihm trennen will, und deren alkoholabhängige Mutter mit ihrem kontrollsüchtigen Vater noch nicht genug, bereitet ihm zusätzlich die Sache mit den Köpfen in seiner Tasche Kopfzerbrechen. Andy Comeau bietet dem Zuschauer einen unterhaltsamen Charlie im Wechselbad der Geschehnisse und Gefühle.
Kristy Swanson spielt Charlies Verlobte Laurie. Sie erfüllt den Part der schreienden und wild herumrennenden Frau hervorragend.
Leider sind die Charaktere der Schwiegereltern, dargestellt von George Hamilton und Dyan Cannon eher flach, aber sie spielen auch nur eine untergeordnete Rolle.

Dieser Film bietet eigentlich alles, was man von einer typischen Verwechslungskomödie kennt und auch erwartet, plus noch ein paar Extras. Gepaart mit Slapstick-Einlagen bringt dieser Film genretypische Pointen mit, die, obwohl schon mal gesehen, auch hier zu begeistern wissen.
Das Regiedebüt von Tom Schulman, der auch das Drehbuch schrieb, ist ein lohnenswerter Film, wenn man morbide Komödien mag. Schulman, der schon mit seinem Drehbuch zu dem Film "Club der toten Dichter" für Aufsehen sorgte, schafft es mit diesem Film auch wieder.
Das Menü ist komplett animiert und die Albtraumszene mit den acht abgetrennten, singenden Köpfen wurde eingebaut.
Die Bildqualität ist etwas schlecht. Oft wirkt das Bild verzerrt oder verwaschen. Besonders wenn man sich die Extras ansieht, merkt man diesen Unterschied. Die Farben kommen naturgetreu auf den Bildschirm.
Der Sound ist gut und solide. Sicherlich wird durch den Film eine Surroundanlage nicht unbedingt ausgereizt, doch das macht nichts.
Die Extras umfassen einige Interviews mit den Schauspielern, den originalen Kinotrailer und einige Trailer von Epix-Filmen.

Fazit:
Dem Zuschauer werden knapp 90 Minuten Verwechslungskomödie geboten, gepaart mit Slapstickeinlagen. Besonders schön sind die vielen Anspielungen auf das zentrale Kopfthema.
Wer Komödien mit rabenschwarzem Humor mag, sollte diesen Film auf keinen Fall verpassen.

Produktion: USA 1997
Bild: 1,85:1
Extras: Interviews, Kinotrailer (deutsch, englisch), Originaltrailer, Filmtrailer von Epix
Status: ungekürzte Fassung

Christoph Heibutzki



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. September 2005 | FSK: 12 | ISBN: 4009750221525 | Laufzeit: 91 Minuten | Originaltitel: Eight Heads in a Duffel Bag | Preis: 17,99 Euro | Untertitel verfügbar in: deutsch, englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch DDS 2.0, Englisch DDS 2.0, Englisch DD 5.1

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