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Nach langer Zeit ist Nuriya wieder nach Hause zurückgekehrt. Wie es ihre Tante Jill geschafft hat, ist ihr bis jetzt ein Rätsel, aber sicher ist, dass Tante Jill weggefahren ist, und Nuriya will ihre Schwester Selena nicht mit dem antiquarischen Esoterikladen alleine lassen, denn deren Zwillingsschwester Estelle studiert mittlerweile in Frankreich.
Seit die Eltern der Mädchen gestorben sind, haben sie bei Tante Jill gelebt, die zwar selber nicht das besondere Erbe ihrer Nichten teilt, aber ihre eigene Magie besitzt, und die Mädchen wissen, dass ihre Mutter eine Fee gewesen ist. Aber alle Magie, zumindest denkt Nuriya so, hatte ihre Eltern nicht retten können, also hat sie ihre eigene Magie tief in sich begraben.
Aber kaum ist sie wieder zu Hause, riecht es überall nach Mystik und Magie, und ihre Schwester Selena hat nichts Besseres zu tun, als ihre Schwester mit ins "Requiem" zu nehmen, um dort ihren Freund Erik zu treffen.
Das "Requiem" ist auch in den übernatürlichen Kreisen sehr bekannt; zwar darf man dort keine Magie oder Ähnliches anwenden, aber es eignet sich hervorragend als Treffpunkt. So ist es mehr ein Zufall, dass sich auch Kieran und sein älterer Bruder Asher dort verabredet haben.
Kieran und Asher sind das, was man wohl als "waschechte Vampire" bezeichnen würde, denn die beiden und ihre Schwester Vivianne gehörten zu den wenigen geborenen Vampiren.
Und ausgerechnet jetzt, da das Ritual des Venuspaktes so kurz bevorsteht, spielen die Hormone der Alpha-Vampire, wie sie auch genannt werden, verrückt, denn jeder hofft, die Auserwählte als Seelenpartnerin erwählen zu können.
Gerade in diesem Moment müssen zwei Feen in ihre Nähe kommen. Während Ashers Blick auf die schlanke, hochgewachsene Selena fällt, die nur so vor Magie sprüht, ist Kieran sehr verwirrt, hier wieder diese Kämpferin zu sehen, die so unmagisch wirkt. Damit ist natürlich niemand anderes als Nuriya gemeint, welche noch vorher eine Trainingsstunde mit ihrer Kampflehrerin gehabt hatte, die zufällig eine Bekannte von Kieran ist und die dieser kurz zuvor besucht hatte, wobei er unfreiwillig Zeuge eines sehr interessanten Schattenkampfes geworden ist.
Auf jeden Fall weiß Kieran, dass es ihm als Vengador, einem Krieger für den Rat, auferlegt ist, diese Feen zu beobachten, denn so kurz vor dem Venuspakt ist jede von ihnen eine potentielle Auserwählte, und man würde es Kieran, dem besten unter den Vengador, nicht verzeihen, wenn er nun wegen komischer Gefühle seine Aufgabe vernachlässigen würde.
Auf den Gedanken, dass dieses Wesen einmal das Schicksal des gut aussehenden, aber auch tödlichen Vampirs bestimmen könnte, wäre er nie gekommen ...
Jeanine Krock hat einen neuen Vampirroman vorgelegt, und dieser steht gänzlich im Zeichen der Venus, wie ja auch der Titel vermuten lässt. Die Venus steht hier für eine lebenserhaltende Liebe, da sich sonst die Wesen der Nacht und des Tages gegenseitig Zugrunde richten würden.
Und diesmal greift Jeanine Krock durchaus in die Vollen und bringt die unterschiedlichsten Arten an magischen Wesen in ihre Geschichte ein. Während zu ihren Kreaturen nun auch Feen und Werwölfe gehören, lässt die Autorin die Frage offen, ob nicht auch noch andere Fabelwesen ihr Interesse geweckt haben und sie vielleicht in einem späteren Buch auftauchen werden.
Aber auch die altbekannten Charaktere aus ihrem ersten Buch beleben die Geschichte.
Das Cover ist ein wahrer Blickfang. Mit Agnieszka Szuba ist ein wahrer Glückgriff gelungen, denn die Zeichnung des Feenwesens, welches mit vielen Details aufwartet, stammt von ihr.
Leider ist wie in Jeanine Krocks erstem Buch, "Wege in die Dunkelheit", die Schrift etwas klein gehalten, was bei nur 229 Seiten durchaus nicht nötig ist. Aber sie ist auch nicht so klein, dass sie den Leser von einem packenden Lesevergnügen abhalten könnte.
Denn das erwartet einen bei Jeanine Krocks neustem Werk "Der Venuspakt". Einmal in der Hand, will man es kaum noch weglegen, um das ganze Intrigenspiel, sowohl von Vampiren wie auch Feen, zu durchblicken und zu sehen, ob die Liebe Sieger bleiben wird.
Deswegen kann man eigentlich auch nur sagen, dass Jeanine Krocks neuster Roman sich durchaus sehen lassen kann, und Freunde ihres ersten Bandes "Wege in die Dunkelheit" werden auch hier voll auf ihre Kosten kommen, denn "Der Venuspakt" darf durchaus als eine Steigerung angesehen werden.