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 Caine, Folge 1: Das Amulett von Kyan'Kor


Cover
Gesamt ++---
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Auftragskiller Steven Caine wird von mysteriösen Wesen vor seinem sicheren Tod gerettet. Als Söldner für das Volk von Kyan'Kor hat er sich nun einem blutigen Schicksal zu fügen.
Torkaan: "Du wirst nach und nach lernen, die Kräfte zu kontrollieren. Dein Wille hat dich bis hierhin gebracht; du wirst weiter gehen, mit einer Macht, die du dir noch nicht annähernd vorstellen kannst."
Caine: "Und was habe ich zu tun?"
Torkaan: "Nichts, was du bisher nicht auch getan hast. Töten! Viele Menschen und andere Wesen töten."
Caine (als Erzähler): "Das war doch mal 'ne klare Aussage. Leider blieb es nicht lange so übersichtlich."


Caine - der kalkulierte Tabubruch. Ein Auftragskiller als Protagonist, das ist shocking, das ist modern. Unterstützt wird das mit einem als MP3 downloadbaren Psychogramm von Caine und einem geschmacklosen Fragebogen auf der Homepage des Verlags. Aber sind wir mal diplomatisch und sagen, das Setting ist Geschmackssache. Obwohl die coolen Sprüche des Anti-Helden schon irgendwie abgenudelt klingen.

Der Anfang des Hörbuches ist noch ganz passabel. Caine tötet einen Senator und wird kurz danach verhaftet. Für den Mord bekommt er die Todesstrafe, welche durch die Giftspritze vollstreckt wird. Aber dann schalten sich dunkle Mächte ein. Ein anderer Toter kommt in das Leichenschauhaus und Caine gerät (lebendig) in die Hände von Außerirdischen - die, warum auch immer, Dunkelelfen heißen. Womit die ganze Misere anfängt und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Ab hier ist das Hörbuch ziemlicher Trash. Kurz gefasst wird Caine vom Volk von Kyan'Kor als Nachfolger eines legendären Schlächters gesehen. Caine wird erst einmal gebrochen und dann in seine neue (irgendwie alte) Rolle eingewiesen. Parallel dazu kommt eine ominöse Bruderschaft ins Spiel, die diese Aktivitäten wohl kritisch verfolgt. Andere Außerirdische sind wohl auch noch mit im Spiel. Damit sei genug von der Handlung verraten.

Die Besetzungsliste ist gut gefüllt: Torsten Michaelis, die Synchronstimme von Wesley Snipes, spricht Caine und Lutz Riedel, die Synchronstimme von Timothy Dalton, spricht Taarkan. Beide sind Profis bei der Vertonung von Hörbüchern. Als Gag taucht auch Martin Semmelrogge kurz auf.

Vom Ton her ist das Hörbuch etwas "überdreht": Da wird es mal richtig laut, dann flüstern die Charaktere und manchmal ist die Musikspur sehr laut hinter den Stimmen. Soll halt alles nach Action klingen.

Kurz gesagt, der Plot um den Auftragskiller Caine ist verschenkt. Sobald das Hörbuch in den Fantasyteil wechselt, kann man die Handlung vergessen. Und warum die Außerirdischen Dunkelelfen heißen müssen, weiß wohl nur der Autor. Letztlich wird es zum Vorteil, dass das Hörbuch nur knapp 48 Minuten lang ist. Sollten die nächsten Teile mehr um Caine gehen und um Verschwörungen (Stichwort Bruderschaft), könnte die Serie noch etwas an Sinn entwickeln. Steht aber das hier vollkommen absurde Alien-Thema im Vordergrund, dann hat sich für den Rezensenten die Serie erledigt.

Bernd Wachsmann



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. Januar 2006 | Laufzeit: 48 Minuten | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch

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