Der menschliche Körper gehört zu den Grundlagen des Zeichnens und ist gleichzeitig eines der schwierigsten Motive, die es gibt. Der Autor Barrington Barber hat nun ein Buch geschrieben, welches sowohl die Grundlagen als auch die verschiedenen Techniken und Motive des Zeichnens von menschlichen Körpern näher beschreibt. Er vertritt dabei das Motto ???Zeichnen kann jeder, man muss es nur lange genug üben". Und so beginnt er mit diesem Buch bei Null und erklärt nach und nach die wichtigen Dinge, auf die man achten muss.

Das Buch beginnt mit dem Aufbau des menschlichen Körpers. Dabei unterscheidet Barrington Barber zwischen dem männlichen und weiblichen Körper und dem eines Kindes, wobei letzteres nur schwer zu greifen ist, da jedes Kind anders wächst und somit die Verhältnisse nicht zwingend am Alter festzumachen sind. Nachdem er einige Beispiele für individuelle Proportionen gegeben hat, zeigt er anhand des Skelettes, welche Bewegungen möglich sind. Im Folgenden wird die Muskulatur besprochen, damit der Mensch in einer späteren Zeichnung auch realistische Kurven und Hervorhebungen hat. In dem Buch werden darauf folgend die einzelnen Körperteile ausführlich besprochen. Dabei wird der jeweilige Körperteil in vielen unterschiedlichen Perspektiven und möglichen Bewegungen dargestellt und beschrieben.

Im zweiten Kapitel geht es um den ganzen Körper. Nachdem die verschiedenen Materialien erklärt wurden, beginnt man mit einer einfachen Zeichnung eines sitzenden Mannes. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Zeichnungen immer schwieriger, sowohl von der Perspektive als auch von der Position des Objektes her. Dabei wird auch auf die Verjüngung des Körpers nach hinten hin und das Benutzen von Schattierungen eingegangen.

Im nächsten Kapitel geht es um den bekleideten Körper. Auch dies muss geübt werden, da es nicht leicht ist, die Kleidung so zu zeichnen, dass der Betrachter des Bildes die Rundungen darunter erraten kann, ohne dass sie speziell gezeichnet wurden. Vor allem mit dem klassischen Überwurf beschäftigt sich dieses Buch.

Des Weiteren behandelt Barrington Barber in diesem Buch die Feinheiten des Modellzeichnens, das Zusammensetzen eines Bildes aus verschiedenen Komponenten, die Detailansicht von Körperteilen, unterschiedliche Bewegungen eines Körpers, verschiedene Zeichenstile, die man auf ein Bild anwenden kann, und natürlich zuletzt das Zeichnen eines kompletten Bildes.

Bereits zu Beginn des Buches nimmt der Autor dem Leser die Angst vor dem Zeichnen und macht deutlich, dass jeder zeichnen kann und man nicht so schnell aufgeben darf, wenn es zu Beginn nicht so wird, wie man es sich wünscht. Um den Text zu veranschaulichen, benutzt er sehr viele Zeichnungen. Dabei findet man von Skizzen bis zu fertigen Bildern alles in diesem Buch und man bekommt allein beim Betrachten der Abbildungen ein Gefühl für das Zeichnen des menschlichen Körpers.

Die einzelnen Beschreibungen sind ausführlich und es wird auch auf die verschiedenen Details eingegangen, an denen manch ein Hobbyzeichner zu knabbern hat. Insgesamt kann man sagen, dass dieses Buch eine gute Hilfe ist, um den menschlichen Körper besser zeichnen zu lernen, und viele Ratschläge bereit hält, die nicht nur für Anfänger, sondern auch für Fortgeschrittene interessant und aufschlussreich sind. Wie angekündigt führt das Buch den Leser Schritt für Schritt zu einer fertigen Zeichnung, und wenn man konzentriert mit diesem Buch arbeitet, stellt der menschliche Körper am Ende keine allzu große Hürde mehr dar, wenn es darum geht, ein Bild zu zeichnen.