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Nach der "Abartigen Axt" liegt mit "Beschwörungsfehler" die zweite Erweiterung zum allseits beliebten Dungeoncrawl-Kartenspiel "Munchkin" vor.
Das Set erhält einen guten Mix aus neuen Schatz- und Dungeonkarten, deren Wortwitz trotz Übersetzung stellenweise sehr gut rüberkommt. Als neue Rasse ist der Gnom enthalten, der im alleinigen Kampf ein Monster von seiner Hand zur eigenen Verstärkung einsetzen kann. Mit dem Barden wartet zudem eine neue Klasse auf, der durch seine Vorteile "Betören" und "Bardenglück" auffällt. Sowohl "Gnom" als auch "Barde" fügen sich gut in die bereits existierenden Klasse- und Rassekarten ein.
Beim Namen gebenden "Beschwörungsfehler" handelt es sich um einen Fluch, der das zuletzt auf den Ablagestapel gelegte Monster als "Untot" reanimiert - man entschuldige dieses Wortspiel.
Wie schon im ersten Erweiterungspaket enthält die deutsche Ausgabe von "Beschwörungsfehler" zusätzliche Karten, die nicht im englischen Original enthalten sind. Sieben davon wurden von anderen Zeichnern als John Kovalic illustriert, was zwar ein netter Werbegag ist, der Zeichenstil unterscheidet sich teilweise jedoch sehr stark von Kovalic, sodass diese Karten rein optisch unpassend erscheinen. Darüber hinaus besitzen sie teilweise sehr starke Auswirkungen, wie zum Beispiel der "Mächtig prächtige Hut" oder der "Hinterwäldlerische Redneckbaum". Hier wäre es sinnvoll gewesen, die Kartenstärke zum Wohl des Spielgleichgewichts etwas zu drosseln. Weitere sechs Sonderkarten sind wie gewohnt von Kovalic selbst illustriert, unter anderem ein neues "Wanderndes Monster", mit einem Bild des deutschen Munchkin-Meisters 2004 darauf.
Qualität und Spielgleichgewicht der Munchkinkarten bleiben auch im zweiten Erweiterungspack größtenteils erhalten. Lediglich bei ein paar Karten sollten man aufgrund ihrer Stärke überlegen, ob man sie nicht besser weg lässt. Die Frage, ob eine zweite Erweiterung ohne Themenschwerpunkt - wie beispielsweise bei Munchkin 4 gegeben - nötig ist, muss sich jeder Spieler selbst stellen. Wer Grundspiel und "Abartige Axt" aber mittlerweile auswendig kennt, kann hier bedenkenlos zugreifen.