Scrabble gibt es mittlerweile seit vielen Jahren und ist bei Jung und Alt beliebt. Da das Standardspiel allerdings ziemlich platzraubend und unpraktisch für unterwegs ist, gibt es nun auch "Scrabble kompakt", eine Ausgabe extra für unterwegs. Dabei gibt es neben einem Spielfeld und einem Buchstabenbeutel insgesamt 102 Buchstabensteine, vier Ablagebänkchen und ein buntes Heft mit den Regeln, einige Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen und ausführliche Hilfestellungen zu den verschiedenen Spielsituationen.

Jeder Spieler erhält ein Spielbänkchen und die Buchstabensteine werden in den Buchstabenbeutel gefüllt. Nachdem ausgelost wurde, welcher Spieler beginnt, kann es losgehen. Jeder erhält sieben Buchstabensteine und der erste muss ein Wort legen, welches mindestens aus zwei Buchstaben besteht und keinen Eigennamen darstellt. Ein Buchstabe des Wortes muss in der Mitte des Spielfeldes auf dem Sternfeld liegen. Sobald er fertig ist, füllt er sein Bänkchen mit neu gezogenen Buchstaben aus dem Beutel wieder auf, so dass er in der nächsten Runde wieder sieben Steine zur Verfügung hat. Der zweite Spieler kann nun ein Wort bilden, welches aus seinen und den bereits bestehenden Steinen auf dem Spielfeld bestehen muss. Ein neues Wort muss auf jeden Fall mit einem Buchstaben eines anderen Wortes verbunden sein und kann nicht frei irgendwo auf das Spielfeld gelegt werden.

Wenn ein Spieler nichts legen kann, so kann er entweder einen oder alle Buchstabensteine auf seinem Bänkchen austauschen. Dann darf er jedoch keine Buchstaben mehr legen und der nächste Spieler ist an der Reihe. Jeder Buchstabe hat einen bestimmten Wert, welcher auch auf dem Steinchen zu finden ist. Der Wert eines Wortes bestimmt sich über diese Buchstabenwerte und wird dem Spieler gut geschrieben. Wer am Ende des Spieles die meisten Punkte hat, hat gewonnen. Wichtig bei den Punkten sind auch die Prämienfelder auf dem Spielfeld. So gibt es farbige Fehler, bei denen der Buchstabenwert doppelt oder dreifach zählt und sogar der Wortwert verdoppelt oder verdreifacht werden kann.
Das Spiel ist beendet, sobald alle Spieler zweimal der Reihe nach getauscht haben und somit nicht legen konnten oder ein Spieler sein Bänkchen leer gespielt hat und keine weiteren Buchstaben mehr in dem Beutel sind. Sobald das Spiel beendet ist, werden die Buchstabenwerte auf dem eigenen Bänkchen zusammengezählt und von den gut geschriebenen Punkten abgezogen. Wenn ein Spieler sein Bänkchen leer spielen konnte, bekommt er die Minuspunkte der anderen Spieler nochmals als Pluspunkte angerechnet.

Wenn man das Spiel bereits kennt und die Anleitung zu Hause lässt, hat man nur eine kleine grüne Box, die alles enthält und nur wenig Platz wegnimmt. Aufgeklappt findet man direkt das Spielfeld, an dessen Rand mehrere Schieber angebracht sind mit deren Hilfe man problemlos von 0 bis 799 zählen kann. Gerade für Zugreisen oder ähnliches ist dieses Prinzip sehr gut, da man sich das Aufschreiben mit Zettel und Stift erspart, aber leider ist das System auch nicht ganz genau. Die Pfeile verrutschen immer etwas und zeigen vor allem bei den Einern nicht genau auf eine Zahl.

Die einzelnen Buchstabensteine muss man fest auf das Spielfeld drücken, damit sie einrasten und dann halten sie aber auch, wenn man das Spiel auf den Kopf stellt oder ähnliches. Zwar brauch man dadurch am Ende um einiges mehr Zeit als bei dem Standardspiel, um die Steine wieder von der Spielfläche zu bekommen, doch ein sicherer Halt ist auf jeden Fall garantiert. Auch die Ablagebänkchen sind sehr gut für die Reise gemacht, da man mit einem Dreh die Steine so sichern kann, dass sie nicht herausfallen können.

Insgesamt kann man sagen, dass das Spiel trotz kleinerer Probleme mit der Zählung sehr gut für die Reise geeignet ist. Es nimmt wenig Platz weg und alles ist darauf ausgelegt, die vorhandenen Einzelteile zu sichern, auch wenn man mal an einem eher unruhigen Fleck spielen möchte. Das Spiel hat einen großen Unterhaltungswert und fordert dabei die Kreativität und das Gedächtnis. Ein gelungenes Spiel im Kleinformat.