Gesamt |
|
Brutalität | |
Spannung | |
Mari ist Kreiskrankenschwester und fürsorgliche Mutter des kleinen Anton, welcher noch den Kindergarten besucht. Sie ist gutmütig zu ihren Partienten und kann keine Bitte abschlagen. Während der Telefonsprechstunde ruft Vera an, eine ältere Frau, welche an den Rollstuhl gefesselt ist. Sie macht sich Gedanken um ihren Sohn Bengt, welcher nicht zu Hause zu sein scheint. Mari fährt zu ihr und muss eine schreckliche Entdeckung machen. Bengt liegt erstochen im Badezimmer.
Am Anfang ist das eher wenig verwunderlich, da Bengt ein Drogendealer war und nicht sehr beliebt, doch in dem kleinen Ort Sundsby macht es schnell die Runde, da die kleine Gemeinde ein idyllischer Ort ist, wie es im Bilderbuch steht. Die Polizei kann leider keine Anhaltspunkte finden und Janne, ein guter Freund von Bengt, möchte der Polizei nichts sagen. Mari merkt, dass er etwas zu wissen scheint, aber auch ihr gegenüber verschweigt er es und sie hat keine Möglichkeit zu ihrem alten Klassenkameraden durchzudringen, welcher mittlerweile zum Alkoholiker geworden ist. In den Ermittlungen steckt auch Ake drin, der schon seit langen Jahren ein guter Freund von Mari und Polizist ist. Er kümmert sich um den kleinen Anton, während Mari Vera im Pflegeheim und im Krankenhaus besuchen geht, da diese durch den Tod ihres Sohnes einen Zusammenbruch erlitten hat. Sie bittet Mari darum, nach Kopenhagen zu ihrer Schwester zu fahren und weiht sie in ihr Geheimnis ein: Bengt war nicht Veras Sohn, sondern der Sohn ihrer Schwester, obwohl Vera ihn großgezogen hat und sich um ihn kümmerte.
Während Mari die Fahrt organisiert, geschehen weitere merkwürdige Dinge. Janne, der anscheinend als einziger Informationen hatte, die zur Klärung des Mordfalles führen können, wird überfahren und Marita, die Pflegerin von Vera, bevor diese in die Klinik kam, entkommt haarscharf einem Anschlag. Mari, Ake und Anton fahren dann ein Wochenende nach Kopenhagen, wo Mari Veras Schwester die traurige Nachricht überbringt und die drei verbringen das restliche Wochenende gemeinsam. In der letzten Nacht kommt Ake in Maris Bett und sie verbringen die Nacht gemeinsam. Am nächsten Morgen verschwindet Ake direkt ins Bad und kurze Zeit später fahren sie wieder nach Hause. Zwischen den beiden entsteht eine verzweifelte Ruhe, da keiner der beiden weiß, was er nun machen soll und wie er mit dem anderen umgehen soll.
Wenige Tage später ruft Lars, Maris Vorgesetzter, Ake an und bittet ihn zu sich, da er merkwürdige Dinge im Nachbarhaus beobachtet habe. Dort wohnt Sven-Göran, welcher immer mit Janne und Bengt gemeinsam unterwegs war. Als Ake ankommt, bemerkt er zunächst nur, dass das Licht angelassen wurde, obwohl Sven-Göran nicht anwesend ist. Doch als er etwas genauer hinschaut, entdeckt er Blutspuren, die ihn zu Sven-Görans Büro führen, wo dieser mit einer Schrotflinte erschossen wurde. Mari beginnt mit Ermittlungen auf eigene Faust ...
Das Cover strahlt Sicherheit und Geborgenheit aus. Doch dies verwundert den Leser am Anfang, da es im Kontrast zu dem Titel und der Beschreibung steht. Doch schon am Anfang versteht man das Bild, denn das Buch spielt in einem kleinen idyllischen Dorf, welches in bestimmter Art von der Zeit unberührt blieb. So gibt es immer noch Bauernhöfe und Klatsch. Das Buch ist sehr spannend, da es zwar ausführliche Beschreibungen enthält, aber dennoch ein Ereignis auf das Nächste folgt. Auch wenn man es am Anfang nicht direkt versteht, ist es wundervoll, dass Ingrid Kampas auch die andere Seite der Geschichte durch kurze Einwürfe beschrieben hat. So beginnt circa jedes dritte Kapitel mit einem kursiven Text, welcher die absurden Gedanken des Mörders widergibt.
Im Großen und Ganzen gibt es nur einen Kritikpunkt an diesem Buch. Die Geschichte an sich ist sehr gut und weitaus mehr als normalerweise auf 350 Seiten passen, sodass es nicht notwendig gewesen wäre, noch eine Liebesgeschichte zwischen dem Polizisten Ake und der Kreiskrankenschwester Mari mit einbringen zu müssen.
Insgesamt kann man das Buch jedem empfehlen, der gerne liest und sich für zwischenmenschliche Verknüpfungen innerhalb einem kleinen idyllischen Ort interessieren kann.