Das Buch "Web-Technologien" ist in mehrere Teile untergliedert. Die einzelnen Kapitel behandeln immer kleine Teilaspekte, die man beachten sollte.
Im ersten Teil widmet sich der Autor Heiko Wöhr dem Internet und dem World Wide Web (WWW). Darin beschreibt er die Entstehung des Internets und die einzelnen Aspekte wie zum Beispiel Akteure und Dienste, die zusammen das World Wide Web darstellen. Er erläutert die Funktionsweise der einzelnen Komponenten und erklärt einzelne Fachbegriffe, welche des öfteren in diesem Bereich angewandt werden. Zusätzlich zeigt er die Unterschiede zwischen Internet, Intranet und Extranet auf.
Im zweiten Teil geht der Autor auf die unterschiedlichen Client-Technologien ein und beginnt mit den Grundlagen von HTML, XML und DOM. Zur Präsentation der Seite und zum Design kommt er dann im fünften Kapitel, in welchem er XHTML, Cascading Stylesheets (CSS) und XSL beschreibt. Dann geht er noch auf JavaScript und JavaApplets ein und erläutert den Unterschied zwischen JavaScript und der Programmiersprache Java. Am Ende des zweiten Teils zieht er einen Strich unter die Client-Technologien und gibt seine Bewertung dazu ab.
Im dritten Teil widmet er sich den Server-Technologien. Nach den Grundlagen in diesem Bereich geht er auf die verschiedenen serverseitigen Sprachen Perl, CGI und PHP ein und erklärt auch die Funktionsweise eines Datenbankzugriffs mittels SQL. Dann kommt er noch zu JSP und ASP, bevor er die unterschiedlichen Server-Plattformen beurteilt und vergleicht.
Im vierten und letzten Teil des Buches widmet er sich der Architektur. Dabei unterscheidet er zwischen den unterschiedlichen Schichten, welche zusammen den Anforderungen einer Web-Applikation gerecht werden. Dieses Kapitel ist etwas weiter gefasst, sodass es dem Leser viele Möglichkeiten der Programmierung und des Designs offen lässt.
Zu Beginn des Buches wird man als Leser mit vielen Fachbegriffen überhäuft, sodass es notwendig ist, das ein oder andere Kapitel zwei- oder dreimal zu lesen. Doch dies ist nicht unbedingt als negativ zu werten, da man in diesen Teilen des Buches viel über die grundsätzliche Funktionsweise der einzelnen Aspekte erfährt und somit die Grundlagen für die weiteren Inhalte erhält. Die einzelnen Sprachen sind vom Grundsatz her erklärt, doch zur weiteren Arbeit damit benötigt man weiterführende Informationen, welche in diesem Buch nicht gegeben sind. Besonders interessant sind die Vergleiche und Beurteilungen der einzelnen Sprachen und das Aufzeigen der Anwendungsmöglichkeiten.
Insgesamt sind alle Ausführungen mit Beispielen und Schaubildern belegt, wobei man auch anmerken muss, dass manche Schaubilder besser hätten beschrieben werden können, damit es dem Leser erleichtert wird, diese in Zusammenhang mit dem Text zu bringen. Doch dies ist nur bei wenigen Beispielen der Fall, insgesamt kann man sagen, dass es sehr anschaulich erklärt wurde und sich das Buch somit als bereichernde Lektüre für Studenten und Arbeiter oder Berater darstellt, welche sich mit diesem Themengebiet beschäftigen.
Um dieses Buch lesen zu können, sollte man jedoch ein Grundwissen im Umgang mit Web-Technologien und eine Einführung in Programmier- und Skriptsprachen bereits besitzen, da man ansonsten leicht den Überblick verlieren kann. Für den Hobby-Programmierer eignet sich daher dieses Buch weniger, sondern es zielt mehr auf die Anwendung von Web-Technologien bei Firmen und großen Netzwerken.
Fazit:
Das Buch eignet sich für Personen, die sich beruflich mit diesem Themengebiet beschäftigen, besitzt jedoch auch einige Lücken, welche erst nach mehrmaligem Lesen zu füllen sind und einen logischen Zusammenhang teilweise erschweren können. Es wird als Einstieg in die für Web-Applikationen relevanten Themengebiete beschrieben, jedoch ist dieses Buch nicht zum Einstieg, sondern eher als Zusammenfassung für bereits Fachkundige geeignet.