Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Alfredo ist gerade mal zwölf, als die Backstube seiner Eltern abbrennt. Die gesamte Familie kommt bei dem Brand um. Nur Alfredo überlebt. Es gibt noch einen Onkel, doch der Chorleiter des Chores, in dem Alfredo singt, hofft, dass sich dieser nicht für seinen begabten Schützling interessieren wird. Warum auch sollte ein Fremder ein armes Waisenkind annehmen?
Doch dann erscheint der Edelmann, um den Sohn seines Bruders abzuholen - seinen einzigen Erben. Als Erstes verhindert er die bevorstehende Kastration Alfredos, dessen Stimmbruch so vermieden werden sollte. Mitglied im Chor seiner Eminenz kann er so nicht werden.
Ehe Alfredo sich versieht, ist er sein Chorgewand los. Aber auch der Edelmann vertauscht seine vornehmen Kleider in der Kutsche, die die beiden zum Hafen bringt, aber Onkel Giorgio ist er trotzdem. Nur hat er die hohen Herren mit gefälschten Bankdokumenten betrogen und ist nun gezwungen, alle Spuren der Reise zu verwischen.
Auf dieser Reise erfährt Alfredo, dass er gar nicht der geborene Sänger ist. Die vermeintliche Gabe hat er vielmehr seinem Amulett, dem Salamander, zu verdanken, dass der Onkel ihm einst schenkte.
Es dauert, bis die Küste der italienischen Halbinsel in Sicht kommt. Die Rauchfahnen des Ätnas sind zu sehen. Das wird auch Zeit, mit Onkel Giorgios Gesundheit steht es nicht zum Besten. Unterwegs kam es gar zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Onkel und dem Kapitän, weil dieser vom eigentlich geplanten Kurs abgewichen ist.
Der Berg scheint eine rätselhafte Kraft zu besitzen. Das Schiff, das Alfredo und Giorgio nach Hause gebracht hat, geht in Flammen auf. Onkel Giorgio glaubt, der Grund dafür zu sein. Der Berg wollte nicht, dass er zurückkehrt. Und doch ist Giorgio der Herr der Berge, wie all seine Vorfahren vor ihm. Eines Tages wird es Alfredos Aufgabe sein, den Zorn des Berges zu bändigen. Es ist wichtig, dass der Berg einen Herrn hat, denn ohne ihn sind Tausende von Menschenleben in Gefahr.
Alfredo ist jedoch nicht auf den Kopf gefallen. Er vertraut seinem Onkel nicht blind. So findet er bald heraus, wie das Feuer in der Bäckerei seiner Eltern wirklich entstanden ist. Und bald kommt er auch dahinter, welche Pläne der Onkel in Wahrheit mit ihm hat.
Die Geschichte wirkt wie eine perfekt ausgeschmückte Legende. Dabei sind es besonders die vielen Wendungen, die überraschen. Alfredo ist ein mutiger Junge. Er will sich nicht von seinem Onkel benutzen lassen, der nach Reichtum und ewigem Leben strebt. Doch diesem bösem Verwandten etwas entgegenzusetzen ist für ein Kind nicht einfach. Nach und nach deckt Alfredo jedoch immer mehr Lügen seines Onkels auf und findet heraus, was dieser wirklich vor hat. Das bestärkt ihn darin, weiter zu kämpfen. Es macht sehr viel Spaß, zu beobachten, wie Alfredo sich vom ruhigen Kind, das plötzlich ohne Familie dasteht, zum Helden der Geschichte verändert. Dazu kommt, dass das Buch sich sehr gut liest. Es ist fantasievoll und fesselnd.