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Computerfreak und -genie Thomas Cross beobachtet gerne. Vornehmlich junge attraktive Frauen über Webcams, ob legal oder, noch besser, illegal.
Besonders Cathy, eine junge Frau in Holland, hat es ihm angetan. Als er eines Tages versucht, wieder auf die Webcam von ihr zuzugreifen, muss er sich zunächst durch eine Firewall hacken, die zuvor noch nicht da war. Dann muss er mit ansehen, wie Cathy brutal vor laufender Kamera ermordet wird. Da er diesen Vorfall bei der Polizei meldet, wird er auch als Hauptverdächtiger gehandelt. Lediglich die junge Kommissarin Claire Bligh glaubt an die Unschuld von Thomas. Gemeinsam mit Claires Freund Mark wollen sie herausfinden, wer hinter dem Verbrechen steckt. Bei ihren Nachforschungen entdecken sie jedoch, dass es nicht der einzige Mord vor einer Webcam war.
Die Charaktere sind leider sehr eintönig. Auf der einen Seite haben wir den computerbesessenen Thomas, der ein schreckliches Verbrechen sieht, auf der anderen die coole Kommissarin Claire, die eigens aus Paris zu den Ermittlungen nach London beordert wird. Diese beiden Charaktere sind nicht sonderlich tiefgründig, es wird sehr viel mit Klischees gespielt, so ist zum Beispiel Thomas eher blass, schüchtern, anarchistisch und trägt eine Brille. Damit passt er hervorragend in das Bild, welches viele Menschen von Computerfreaks haben. Zum Glück haben sie ein Klischee vermieden, das der Fettleibigkeit, da sich sonst die Ereignisse zwischen Claire und Thomas anders entwickeln würden. Der Computerspezialist wird von Edward Furlong dargestellt. Er ist vor allem aus den Filmen "American History X" und "Terminator 2" bekannt und führt ein eher exzessives Leben. Seine schauspielerische Leistung in diesem Film ist von unterdurchschnittlicher Qualität.
Claire ist eine eher leidenschaftslose, kühl agierende Polizistin. Sie glaubt an ThomasÂ’ Unschuld und möchte die Sache restlos aufklären, ohne Rücksicht auf etwaige Verluste.
Die Kommissarin wird von Emilia Fox gespielt. Die gebürtige Britin ist vor allem aus dem Drama "Der Pianist" und diversen Auftritten aus britischen Fernsehserien, unter anderem "Stolz und Vorurteil" und "Coupling - Wer mit wem?" bekannt. Die Figur, welche sie darstellt, ist etwas glaubwürdiger, dennoch bleibt auch sie unter ihrem Niveau.
Eine weiterer bekannter Schauspieler, wenn auch in einer eher kleineren Rolle, ist Ben Miles. Er ist vor allem durch die britische Serie "Coupling - Wer mit wem?" bekannt geworden und spielt eine Rolle im Film "V wie Vendetta". Sein Part in diesem Film ist der eines der ermittelnden Beamten, doch ihm kommt gerade zum Schluss hin eine größere Bedeutung zu.
Die Bildqualität des Films ist durchschnittlich, die Farben sind kräftig und natürlich. Dennoch hat man bei der einen oder anderen Szenen den Eindruck, dass ein leichter Rotstich vorhanden ist. Das kann aber durchaus auch ein Stilmittel sein. An einigen Stellen, vor allem bei schnellen Kamerafahrten, wird das Bild unscharf.
Der Ton ist im Gegensatz zum Bild tadellos. Leider gibt es nur zwei deutsche Tonspuren. Ein weiterer Negativpunkt sind die fehlenden Untertitel.
Was beim Film negativ auffällt, sind die scharfen, aber nicht immer gelungenen Schnitte. So sind manche Aufnahmen verwackelt.
Die Extras erstrecken sich nur auf den Originaltrailer, eine Slideshow, Trailershow von Koch Media und die Filmographien der Hauptdarsteller und des Regisseurs.
Ein Thriller sollte nicht nur eine gute Geschichte haben, sondern auch noch spannend und unterhaltend sein. Leider erfüllt dieser Film nur eines der drei zuvor genannten Kriterien. Die Geschichte ist gut, wenn auch nicht sonderlich neu.
Dafür vermag er aber nicht zu fesseln. Es baut sich keine Spannung auf, die Handlung plätschert vor sich hin, wird dabei leider mit wenig Leidenschaft erzählt. Obwohl es manche teilweise auch überraschende Wendungen gibt, bleibt diese Regiearbeit von Mathias Ledoux unter den Möglichkeiten, welche die Story haben könnte.
Fazit:
Der Film bleibt deutlich unter seinen Möglichkeiten, Spannung sucht man hier vergeblich. Die Mischung aus Action mit Verschwörungscharakter hätte besser ausgebaut werden können, so verbleibt der Eindruck einer Fernsehproduktion. Darüber trösten auch nicht die Nacktszenen von Emilia Fox hinweg.
Der Preis für die DVD bewegt sich im durchschnittlichen Rahmen.
Produktion: Frankreich 2002
Extras:
- Originaltrailer
- Slideshow
- Trailershow
- Filmographien