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Bei "Der Kreis der Dämmerung" handelt es sich um eine vierteilige Buchreihe aus der Feder von Ralf Isau. Das erste Buch der Serie hört auf den verheißungsvollen Titel "Das Jahrhundertkind".
David wird seit dem Tag seiner Geburt in Japan als seiki no ko, zu deutsch: Jahrhundertkind, verehrt. Schon früh bemerken die Eltern des kleinen David, dass ihr Sprössling wahrlich ein Wunderkind ist. In ihm schlummern verborgene Talente! Er kann Farben ändern, die Wahrheit erkennen, die Zeit verlangsamen und sogar kurzfristig in die Zukunft schauen. Keine Frage, diese Talente hat der junge David nicht grundlos erhalten. Im Laufe seiner Jugend stellt sich heraus, dass es an ihm liegt, das Schicksal der Menschheit positiv zu beeinflussen. Von seinem schwer depressiven Vater erhält er ein Tagebuch, welches den kühnen David erschaudern lässt. Vor langer Zeit, als Davids Vater selbst noch ein Junge war, kam er durch einen unglücklichen Zufall einer Geheimgesellschaft auf die Spur. Zwölf dunkle Gestalten hatten sich im ausklingenden neunzehnten Jahrhundert zum "Kreis der Dämmerung" zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist nichts geringeres als die Vernichtung der Menschheit ...
Die ersten einhundert des 751 Seiten zählenden Buches sind sehr zäh zu lesen. Plötzlich erfolgt ein Zeitsprung, David wird geboren. Langsam gewinnt die Geschichte an Fahrt, bleibt jedoch dauerhaft in seichten Gewässern. Erst nach ungefähr 350 Seiten wird langsam aber sicher ein roter Faden sichtbar und die Story zieht spürbar an. Man möchte das Buch gar nicht mehr weglegen. Doch urplötzlich wieder ein Dämpfer, seitenlang nur Geplänkel ...
Schade, hier wurde viel Potential verschenkt. Was bleibt ist ein stetiges auf und ab. Die Idee rund um den Jahrhundertplan, die verschiedenen Abschnitte im Leben des Jahrhundertkinds - angefangen bei seiner Jugend in Japan, seinem Aufenthalt in England, über die langen Jahre an der Westfront oder gar das zufällige Zusammentreffen mit J.R.R. Tolkien et cetera - alles hat Struktur und lässt sich gut lesen. Doch zwischendurch ergeht sich der Autor immer wieder in nichtigen Details und hemmt den Lesefluss hierdurch ganz massiv.
Das Buch umfasst über 700 sehr dünne Seiten, welche zu allem Überfluss auch noch sehr klein bedruckt sind. Die Covergestaltung sieht sehr einladend aus.
Fazit:Eine tolle Geschichte nimmt in diesem Buch ihren Anfang. Leider hat dieses Buch einige Längen und fordert dem Leser viel Geduld und Nachsicht ab. Belohnt wird selbiger aber durch eine intelligent aufgebaute Geschichte.