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 Die Nebel von Avalon


Cover
Gesamt +++++
Brutalität
Gefühl
Spannung
Igraine wird im Alter von 14 Jahren mit dem alten Herzog von Cornwall Gorlois verheiratet. Diese Hochzeit wurde von ihrer Schwester und Ziehmutter Viviane, die Herrin vom See, und dem Merlin von Britannien in die Wege geleitet. Trotz der unglücklichen Ehe mit Gorlois schenkt sie ihm eine Tochter namens Morgaine. Da Morgaine die Nichte von Viviane ist, der Herrin von Avalon, entstammt auch sie dem alten königlichen Geschlecht aus Avalon und trägt das Blut des Alten Volkes in sich. Deshalb wird sie des Öfteren "Morgaine, die Fee" genannt.
Ihr Vater Gorlois verrät eines Tages seinen Großkönig Uther Pendragon und verliert sein Leben im Kampf gegen diesen. Uther nimmt sich Igraine, da beide sich zueinander hingezogen fühlen, zur Frau und sie bekommen noch ein Kind: Gwydion, der später Artus genannt wird. Viviane bringt Morgaine sie nach Avalon, wo sie die mühsame Ausbildung einer Priesterin bewältigt. Artus muss den Hof seines Vaters verlassen, da ein anderer König den Kopf des Thronerben haben möchte, um seinen Anspruch auf den Thron des Großkönigs zu erheben. Dadurch wächst er bei König Ectorius als Ziehsohn auf.

Als Uther Pendragon im Sterben liegt, muss Artus die große Ehe mit der Erde schließen, damit er auch unter dem Alten Volk und dem Alten Glauben als Großkönig anerkannt wird. Dabei rennt er mit den Hirschen und tötet den Königshirsch. Danach vereinigt er sich mit einer jungfräulichen Priesterin aus Avalon. Was er und Morgaine zu diesem Zeitpunkt nicht wissen: Die Geschwister gaben sich in dieser Nacht unwissentlich einander hin. In ihrem Entsetzen flieht Morgaine aus Avalon und bekommt bei ihrer Tante Morgause in Lothian einen Sohn namens Gwydion. Sie verheimlicht dieses Kind vor allen und niemand erfährt, dass es auch Artus' Sohn ist.

Auf der heiligen Insel Avalon erhält Artus das Schwert Excalibur, welches das größte Schwert der Druiden ist, und eine Scheide, welche Morgaine mit Zaubersprüchen bestickt hat, sodass keine Wunde jemals tödlich für ihn würde. Artus wird zum Großkönig geweiht und heiratet Gwenhyfar, die auf der Insel Glastonbury im Kloster aufwuchs. Sie unterstützt die Christenpriester und redet auf Artus ein, sodass er nach und nach zu einem christlichen König wird und seinen Schwur, den er Avalon geleistet hat, vergisst. Während Avalon immer mehr im Nebel der Zeiten verschwindet, erringt Artus den Sieg über die Sachsen und Gwenhyfar macht ihn glauben, dass er den Sieg dem christlichen Gott zu verdanken habe. Als sie die Geschichte des Sohns von Artus und Morgaine erfährt, zwingt sie Artus zur Beichte und Buße bei ihren Christenpriestern und Morgaine wird noch am gleichen Tag nach Nordwales verheiratet. Sie erhält den König Uriens als Gatten, doch dieser könnte bereits ihr Großvater sein. In Nordwales trifft sie auf das Alte Volk und wird an ihre Zeit als Hohepriesterin erinnert, und so beginnt sie ihre Lehre geheim zu wiederholen, um wieder nach Avalon zurückkehren zu können, wenn die Zeit gekommen ist.

Das Problem stellt sich mit der Zeit durch den Schwurbruch Artus gegenüber Avalon und der immer christlicheren Welt. Avalon verschwindet langsam aus der realen Welt in den Nebeln und wird nicht mehr erreichbar für die normalen Menschen. Um dagegen anzukämpfen, versucht Avalon gegen Artus anzukämpfen und Gwydion, seinen einzigen Sohn, auf den Thron zu bringen. Dabei wird auch Accolon, Sohn des Uriens und Stiefsohn, Geliebter und Druide Morgaines, zum Kämpfer für Avalon ...

Das Buch zeigt wieder einmal die einzigartige Art und Weise von Marion Zimmer Bradley, mit der sie es schafft, den Leser an das Buch zu fesseln. Durch den antiquierten Schreibstil benötigt man ab und zu mal einen Moment, um einen Satz zu verstehen, doch insgesamt kann man das Buch sehr flüssig lesen und man möchte es nicht mehr aus der Hand legen, wenn man einmal damit begonnen hat. Die Autorin schafft es, in jedem Moment des Buches eine gewisse Spannung aufrechtzuerhalten, sei es nun, dass man sich fragt, was aus einer unglücklichen Beziehung wird, oder wie der Krieg ausgeht. Vor allem für Liebhaber der Geschichte Großbritanniens ist dieses Buch sehr wertvoll, da man einiges über die Kelten und deren Gewohnheiten erfährt. Aber auch für Märchenliebhaber ist das Buch ein Muss, da es jeden Menschen, egal ob groß oder klein, in seine Welt voller Magie und Wunder zieht. Jedoch sollte man sich für dieses Buch Zeit nehmen, denn es umfasst 1117 Seiten und man sollte es relativ zügig lesen, da man sonst in der Mitte des Buches schon wieder vergessen hat, was am Anfang stand, da Marion Zimmer Bradley ein Ereignis auf das nächste folgen lässt und somit immer für Spannung und Abenteuer sorgt, die der Leser mit den Hauptpersonen Artus und Morgaine und vielen anderen erlebt.

Das Buch ist nochmals in vier Bücher unterteilt, welche "Die Hohepriesterin", "Die Königin", "Der Hirschkönig" und "Der Verräter" heißen, woraus der Verlauf des Buches schon deutlich wird. Im ersten geht es vor allem um Morgaine, dann um Gwenhyfar, Artus und Gwydion, welcher später Mordred genannt wird. Jedoch darf man nicht denken, dass es sich in den einzelnen Büchern nur um diese Personen dreht, da vor allem Morgaine in allen Bereichen vertreten ist und der Inhalt einen gut verknüpften Teppich von Ereignissen darstellt, sodass alle Personen mit hineinfließen und ihren Anteil an den Geschehnissen haben.

Vera Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. Dezember 1999 | ISBN: 9783596282227 | Originaltitel: The Mists of Avalon | Preis: 9,90 Euro | 1117 Seiten | Sprache: Deutsch

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